Kapitelübersicht



4. WERTERFASSUNG mit REFERENZANFORDERUNG
  4.1 PRINZIP DER SCHLUESSELINHALTSERGAENZUNG
  4.2 BEISPIELE
  4.3 ZUORDNUNG DER REFERENZANFORDERUNG ZUR ERFASSANFORDERUNG
  4.4 EIGENSCHAFTEN DER REFERENZANFORDERUNG
    4.4.1 SCHLUESSEL, WERTE, PARAMETER
    4.4.2 ZEITRAEUME, REF_DIST, REF_DTT, REF_MON und REF_TAG
    4.4.3 RUNDUNG (REF_RUND)







    4. WERTERFASSUNG mit REFERENZANFORDERUNG


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Inhaltsverzeichnis




    4.1 PRINZIP DER SCHLUESSELINHALTSERGAENZUNG


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     Die Verteilung eingegebener Zahlen auf nicht angeforderte
     Schluessel kann mithilfe einer Referenzanforderung geregelt
     werden. Sie enthaelt dann entsprechend der Erfassformel eine
     Referenzformel, deren Name statt mit '##' mit '#$' beginnt.
     Diese 'automatische' Ergaenzung von Schluesselinhalten ist
     intern prinzipiell ueber den ASS-Anforderungsjoin realisiert
     (vgl. --> Handbuch Auswertung).


     Die Ergebnistabelle der Referenzanforderung wird zum Ergebnis
     der Erfassanforderung hinzugejoint, wobei die eingegebenen
     Zahlen in die Berechnung der Referenzformel eingehen.

     Funktionsweise des Join:


     - Die Referenzanforderung wird an die Erfassanforderung
       herangejoint.


     - Alle Schluessel der Erfassanforderung sind dabei Joinfelder
       und muessen daher in der Referenzanforderung angefordert
       werden.


     - In der Referenzanforderung darf bei keinem dieser Schluessel
       eine Auspraegungsselektion vorgenommen werden.


     - Falls bezueglich einer Kombination von Schluesselauspraegungen
       keine Treffermenge erzielt werden kann, wird in Abhaengigkeit
       der ASS-Installationsvariable 'KEVINH-EIND-ERGAENZ' verfahren
       (s.u.).





    4.2 BEISPIELE


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    Via Erfassformel wird lediglich auf einen Wert bezug genommen,
    der auf der Summendatenbank zu einem Zeitpunkt veraendert
    werden kann.
    Die Referenzformel kann dann frei gestaltet werden.

    Arbeitsgebiet VERTRIEB mit Werten UMSATZ und UMSATZ_PLAN
                               Schluessel entsprechend Orgahierarchie
                               ( GEBIET, BEZIRKSDIREKTION, G.STELLE)
    Auf GEBIETsebene soll nun der geplant werden und diese Planung
    auf BEZIRKSDIREKTIONsebene heruntergebrochen werden.

   Beispiel:

    ERFASSANFORDERUNG:
    -----------------
       Arbeitsgebiet:
          VERTRIEB

       Schluessel:
          kein ZEITRAUM / Anforderung von Zeiten bei WERTE,
          GEBIET
          WERTE im Spaltenschluessel

       Werte mit Werteformeln:
          Wert UMSATZ(0101)
          ##UMSATZ_PLAN = UMSATZ_PLAN(0102)
          Wert UMSATZ_PLAN(0102)

    REFERENZANFORDERUNG:
    -------------------
       Arbeitsgebiet:
          VERTRIEB

       Schluessel:
          ZEITRAUM 0101 wahlweise in Kopf- oder Zeilenschluessel,
          GEBIET,
          BEZIRKSDIREKTION
          WERTE im Spaltenschluessel

       Werte mit Werteformeln:
          Wert UMSATZ

          ##UMSATZ_PLAN = 0

          #$UMSATZ_PLAN = ##UMSATZ_PLAN / XXGES,(15,6)

          XXCOUNT     = 1 , (,,,SVZ)

          XXGES       = GESAMT(BEZIRKSDIREKTION,XXCOUNT),(15,6)

          Eine fuer ein Gebiet eingegebene Zahl verteilt sich auf
          die zum Gebiet untergeordneten Bezirksdirektionen.
          Jede Bezirksdirektion bekommt den gleichen Anteil
          als Vorgabe.


   Beispiel (Erweiterung):
   -----------------------
          Fuer einen weiteren Wert UMSATZ_PLGEB mit Nummer 175 koennen
          gleichzeitig Vorgaben auf Gebietsebene erfolgen,
          die um 5 Prozent niedriger sind:

    ERFASSANFORDERUNG:
    ------------------
          Wert UMSATZ_PLGEB(0102)

    REFERENZANFORDERUNG:
    --------------------
          Die Verbindung zum Wert erfolgt bei diesem weiteren Wert
          ueber die Wertenummer
          (Formelbezeichnung im Format #$Wnnnnn mit nnnnn=Wertenummer,
          bzw. #$W plus Wertenummer, wobei
          fuehrende Nullen nicht notwendig sind):

          #$W175       = ##UMSATZ_PLAN * 95 / 100 / XXGES ,(15,6)


   Beispiel (falsch):

     Referenzformel:  #$UMSATZ_PLAN = ##UMSATZ_PLAN

     Auswirkung:      Die eingegebene Zahl wird fuer jede
                      betreffende Zeile der Referenzanforderung
                      dupliziert.
                      Die Summe ueber diese Zeilen erscheint nach
                      dem Verbuchen der Zahlen auf in der Spalte.
                      (Vielfaches der eingegebenen Zahl,
                       falls REF_RUND = 0, s.u.).

   Besonderheit:
     In der Summe verbleibt in manchen Faellen
     eine Differenz gegenueber der eingegebenen Zahl.

     Falls sich nun die eingegebenen Zahlen nach
     dem Wegschreiben der Werte wieder zu der
     eingegebenen Zahl summieren sollen,
     muss mit REF_RUND geregelt werden,
     welchem Schluesselinhalt die Differenz
     zugeschlagen wird (s.u.).




    4.3 ZUORDNUNG DER REFERENZANFORDERUNG ZUR ERFASSANFORDERUNG


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     Die Zuordnung einer Referenzanforderung wird durch
     Anforderungsparameter der Erfassanforderung gesteuert
     (reservierte Parameternamen).
     Zur Erfassung dieser Parameter kann via Menue 'Werteerfassung'
     der Dialog 'Referenzanforderung zuordnen' benutzt werden.


     Dieser pflegt in die Parametertabelle beispielsweise folgende
     Parameter ein:



        TEXT            NAME            INHALT           ART    REGEL
        REF-Bibliothek  &&REF_BIB       B                NE     SP
        REF-Name        &&REF_ANF       REF_ANF          NE     SP
        Zeit-Distanz    &&REF_DIST      -12              NE     SP
        fuer Monate
        Zeit-Distanz    &&REF_DTT       -32              NE     SP
        fuer Tage
        Rundung         &&REF_RUND      5                NE     SP
        Leere_Menge     &&REF_LM        FEHLER           NE     SP
        Verteilung auf  &&REF_MON       12               NE     SP
        Folgemonate
        Verteilung auf  &&REF_TAG       32               NE     SP
        Folgetage


     &&REF_BIB und &&REF_ANF qualifizieren eindeutig die zugehoerige
     Referenzanforderung.


     &&REF_LM gibt vor, wie verfahren wird, falls der Anforderungsjoin
     der Ergebnistabellen der Referenz- zur Erfassanforderung ohne
     Treffer bleibt ('LEERE MENGE', s.o.).


     &&REF_MON gibt die Anzahl Monate vor, mit denen die errechneten
     Zahlen auf die Folgemonate dupliziert werden (Monats-AG).


     &&REF_TAG gibt die Anzahl Tage vor, mit denen die errechneten
     Zahlen auf die Folgetage dupliziert werden (Tages-AG).




    4.4 EIGENSCHAFTEN DER REFERENZANFORDERUNG


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    4.4.1 SCHLUESSEL, WERTE, PARAMETER


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     ANFORDERUNGSTYP:
     Die Referenzanforderung darf keine Verkettete- oder Join-
     Anforderung sein.

     SCHLUESSEL:
     Alle Schluessel der Erfassanforderung muessen auch in der
     Referenzanforderung angefordert werden. Bei keinem dieser
     Schluessel darf eine Auspraegungsselektion vorgenommen werden.

     WERTE: Erfass- und Referenzformel
     - 'Werte' muss einziger Spaltenschluessel sein.
     - Jede Erfassformel, die weiterverarbeitet werden soll,
       muss formal wieder angefordert werden.
       Der Formelinhalt wird dabei ueberlesen,

          z.B.:     ##UMSATZ_PLAN = 0

     - Die zugehoerige Referenzformel hat als
       Praefix '#$'     (statt '##')
       und verarbeitet die Erfassformel:

          z.B.:     #$UMSATZ_PLAN = (##UMSATZ_PLAN * NNGesamt) + 10.

       Formal ist die Referenzformel eine Funktion der Erfassformel.

     - Die Referenzformel ist moeglichst einfach zu halten.
       Standardoperatoren (GESAMT, KUMUL, TOTAL, RANG) muessen
       via NN-Formeln eingebunden werden.

     PARAMETER:
     Wie bei Verketteten Anforderungen oder Joinanforderungen wird
     fuer Parameter gleichen Namens der Parameterinhalt von der
     Erfassanforderung an die Referenzanforderung vererbt.





    4.4.2 ZEITRAEUME, REF_DIST, REF_DTT, REF_MON und REF_TAG


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     - Mit Zeitbezug:
          REF_DIST gibt den Zeitabstand der Referenzanforderung
          zur Erfassanforderung in Monaten an. REF_DTT gibt
          analog den Zeitabstand in Tagen an.
          REF_DTT darf nur bei Tagesarbeitsgebieten verwendet werden.
          -48 <= REF_DIST <= 48, -512 <= REF_DTT <= 512.
          Zeitraum ist in der Referenzanforderung
          Kopf- oder Zeilenschluessel.
          Die Referenzanforderung wird mit dem Zeitaspekt
          der Erfassanforderung ausgefuehrt, wobei
          REF_DIST Monate und ev. REF_DTT Tage addiert werden.


     - Kein Zeitbezug  (REF_DIST = 'N'):
        - Der Zeitaspekt der Referenzanforderung wird
          n i c h t  manipuliert.
        - 'Zeitraum beim Wert' -->
          mehrere Zeitpunkte innerhalb der Anforderung moeglich
        - 'Zeitraum' als Schluessel -->
          es darf genau ein Zeitpunkt angefordert sein.
        - Hinweis: Es kann mit den Parameterarten
                   NM und NJ  gearbeitet werden


     Besonderheit:
     Bei &&REF_DIST = 'N' und &&REF_MON > 0 bzw. &&REF_TAG > 0
     wird &&REF_DIST = 0 angenommen.


     Falls zur Erfassung dieses Parameters der Dialog
     'Referenzanforderung zuordnen' unter
     'Werteerfassung' benutzt wird,
     erfolgt die Eingabe analog, also Auswahl
     unter "Zeitbezug":
         - "keiner" entspricht REF_DIST = "N" / kein Zeitbezug
         - "Monate" mit Zahl entspricht einer Angabe
           -48 <= REF_DIST <= 48 / mit Zeitbezug (Tages-AG,Monats-AG)
         - "Tage" mit Zahl entspricht einer Angabe
           -512 <= REF_DTT <= 512 / mit Zeitbezug (Tages-AG)


     &&REF_MON gibt die Anzahl Monate vor, mit denen die errechneten
     Zahlen auf die Folgemonate dupliziert werden. Dabei wird die Ein-
     gabe fuer jeden Folgemonat neu ergaenzt um die in der Referenz-
     anforderung zu bestimmenden Schluessel.


     Analog gibt &&REF_TAG die Anzahl Tage vor, mit denen die
     errechneten Zahlen auf Folgetage verteilt werden.


     &&REF_MON kann in Monats-AG's, &&REF_TAG kann in Tages-AG's
     verwendet werden.




    4.4.3 RUNDUNG (REF_RUND)


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     Die Verteilung der Differenz zwischen eingegebener Zahl und der
     Summe der weggeschriebenen Werte wird mithilfe der Variable
     REF_RUND geregelt
     (wichtigstes Anwendungsfeld ist die Verteilung von
     Rundungsdifferenzen):

      0: keine Verteilung

      1: alles zum betragsmaessig groessten Wert
         der betragsmaessig groesste Wert wird um die Differenz erhoeht
      2: alles zum betragsmaessig kleinsten Wert
         analog zu 1
      3: gleichmaessig, Start mit betragsmaessig groesstem
         die Differenz wird moeglichst gleichzeitig
      4: gleichmaessig, Start mit betragsmaessig kleinstem
         analog zu 3
      5: gleichmaessig, Start an Anfang
         analog zu 3; Anfang ist die erste Auspraegung

     Beispiel: Falls eine Rundungsdifferenz '3' auf vier Summensaetze
               gleichmaessig ganzzahlig zu verteilen ist, legt 'Start'
               fest, welcher der vier Wertinhalte sich nicht um '1'
               erhoeht.


     Das Rundungsverfahren laesst fuer jede Formel individuell
     deaktivieren (Option NRD).
     Beispiel:
     #$W175 = ##Neuanzahl_Plan * XXGES * 105 / 100,(15,0,,NRD)
     bzw. in der Maske zur Pflege von Werteformeln die
     Option "keine Rundung bei der Werteerfassung" auswaehlen