Allgemeines Statistik-DB System

Dokumentation

Werterfassung mit ASS-Excel

aDokumentationsübersicht

                       A S S

             D O K U M E N T A T I O N

             W E R T E R F A S S U N G

                       M I T

                 A S S - E X C E L

Inhaltsverzeichnis


1 EINFUEHRUNG

pInhaltsverzeichnis

   Ueblicherweise werden ASS-Werte ueber Schnittstellendateien im
   Batch in die Summendatenbank eingespeichert. Insbesondere bei
   der Speicherung von Plandaten besteht oft der Wunsch, diese im
   Dialog aktualisieren zu koennen. Diese Dokumentation beschreibt
   die Werterfassung unter ASS-EXCEL.
   Es koennen Werte fuer Monats-Arbeitsgebiete und fuer Tages-
   Arbeitsgebiete erfasst werden.
   Bei Monats-Arbeitsgebieten muessen bei den beteiligten
   ASS-Anforderungen alle Zeiten auf Monatsbasis angegeben werden,
   bei Tages-Arbeitsgebieten entsprechend auf Tagesbasis.

1.1 INSTALLATIONSABHAENGIGE AKTIVIERUNG

pInhaltsverzeichnis

   Die Werterfassung muss vorbereitend installationsweit aktiviert
   werden (--> HINSTALL).
   Installationsabhaengige Variablen in diesem Kontext:

   Variable                    Copy            Text-DB
   --------------------------+---------------+-------
    ER-INSTALLIERT             SST2104         D A 24
    ANZ-ZUGRIFFE-MAX-ERF       SST1780         D A 24
    KEVINH-EIND-ERGAENZ        SST1755         D A 24
    (Zeichen fuer Monats-/Tageswerte  SST1231)

    Vorbereitung einer neuen Verdichtungsstufe (PCL1097:SY-TEST-AG-NO).

    Fuer alle verwendeten Schluessel sollte in der Schluesseldatenbank
    die Dummy-Auspraegung angelegt sein (beachte Zusammenhang mit
    der Variable KEVINH-EIND-ERGAENZ).

1.2 EINFACHES VERFAHREN DER ASS-WERTERFASSUNG

pInhaltsverzeichnis

   Die Eingabe der Zahlen erfolgt im EXCEL-Blatt 'Anzeige'
   in speziellen Erfass-Spalten, die in der Anforderung definierbar
   sind; zudem ist eine entsprechende Berechtigung noetig
    ('DD','ZZ').

   Eine Dialogeingabe kann in folgenden Schritten ermoeglicht
   werden:

        1. Erstellen einer im Dialog ausfuehrbaren
           Anforderung mit einer oder mehrerer Erfass-Spalten.
i

           Eine Erfass-Spalte ist durch eine Werteformel definiert,
           deren Name mit '##' beginnt.
           Formelinhalt ist lediglich der zu erfassende Wert
           (ggf. mit ASS-Zeitangabe).
i

        2. Ausfuehren der Anforderung ueber das Menue
           'Werterfassung --> Werte erfassen'
i

        3. Eintrag der Werteinhalte in den Zellen
           einer angezeigten Erfass-Spalte
i

        4. Abspeichern durch Betaetigen des Menues
           'ASS --> Werte verbuchen'.
i i

   In Abhaengigkeit von der zur Erfass-Spalte hinterlegten Formel
   wird die Eingabe absolut oder relativ verbucht. Absolut
   ueberschreibt den bisherigen Werteinhalt mit der eingegebenen
   Zahl. Bei relativer Verbuchung wird sie hinzuaddiert
   (vgl. Kapitel 3.2).

   Auf diese Weise koennen alle ASS-Wertetypen bearbeitet werden,
   deren Anlieferungsart auf 4 oder 5 gesetzt ist   (Vorgabewert)
   (auch moeglich: Anlieferungsart auf 2 bzw. 3.).
   Weiter wird eine wertspezifische Basis vorausgesetzt.
   Darueber hinaus gibt es keine Einschraenkungen bezueglich der
   Existenz von Summensaetzen oder bzgl. Indexverdichtungsstufen.

   Eine Neuanlage von Auspraegungen kann die Werterfassung aus
   Gruenden der Datenkonsistenz allerdings nicht durchfuehren.

  Anwendungen:
   Innerhalb von Anwendungen kann die Werterfassung ueber die
   die Zielverarbeitung '4' angesteuert werden.

1.3 ERWEITERTES VERFAHREN DER WERTERFASSUNG DURCH AUTOMATISIERTES HERUNTERBRECHEN VON EINGEGEBENEN ZAHLEN

pInhaltsverzeichnis

   Die Moeglichkeit der internen Zuweisung eingegebener Werte zu
   Schluesselinhalten nicht angeforderter Schluessel ist besonders
   leistungsfaehig. Anwendung findet die Erfassung von Vorgaben auf
   hohen Verdichtungen etwa bei der TopDown-Planung, wenn
   eingegebene Zahlen anhand in ASS verfuegbarer Historien oder
   sonstiger Algorithmen auf die wertspezifische Basis verteilt
   werden.

   REFERENZANFORDERUNG:

   Im einfachsten Fall findet die Werteerfassung ohne
   Referenzanforderung statt.

   Die sogenannte Referenzanforderung kann dazu benutzt werden, um
   eingegebene Zahlen auf nicht angeforderte Schluessel zu verteilen.

   Die zum Herunterbrechen noetigen Regeln werden mit
   der Referenzanforderung verwaltet (vgl. Kap. 4.).

   BEISPIEL:

       Auf Gebietsebene wird der Umsatz
       fuer das kommende Geschaeftsjahr vorgegeben
         (ERFASSANFORDERUNG).
       Die Zahlen sollen dann automatisch bis auf
       Vertreterebene heruntergebrochen werden.
       Grundlage fuer diese Aufteilung soll der
       Geschaeftsverlauf der letzten beiden Jahre sein
         (REFERENZANFORDERUNG).

   Programmintern gehen bekannte Auswertungstechniken ein:
   - Verkettete Anforderungen
       Die Referenzanforderung wird auf einzelne
       Schluesselinhalte eingeschraenkt.
   - Anforderungsjoin
       Zur Tabelle der eingegebenen Zahlen wird
       die Ergebnistabelle der Referenzanforderung
       hinzugejoint.


2 TECHNISCHE QUALIFIZIERUNG

pInhaltsverzeichnis

2.1 BESTIMMUNG ALLER ZUR EINSPEICHERUNG NOETIGEN SCHLUESSELINHALTE

pInhaltsverzeichnis

   Ein zu erfassender Wert sei in der wertspezifischen Basis nach n
   Schluesseln ausgepraegt:   (S1, S2, ...,Sn).
   Die Erfassanforderung fordert daraus m Schluessel an
   (m kleiner oder gleich n):
                  (S1, ...,Sm)   Teilmenge aus (S1, ...,Sn).

      1. Fall:    m = n

         Alle Schluessel der wertspezifischen Basis sind in
         der Erfassanforderung angefordert. Eine eingegebene
         Zahl liefert also ein bezueglich der Basis vollstaendiges
         n-Tupel an Schluesselinhalten.
         Dies erlaubt direkte Einspeicherung der Eingabe.
         Eine Referenzanforderung ist fuer die Werterfassung
         prinzipiell nicht noetig.

      2. Fall:    m < n      und
              ( Referenzanforderung liefert
                die fehlenden Schluessel
                (S(m+1), ...,Sn)            )

         Nach Ausfuehrung der Referenzanforderung sind wieder alle
         zur Einspeicherung noetigen Schluesselinhalte vorhanden.

      3. Fall:    m < n    und
              ( Keine Referenzanforderung    oder
                Referenzanforderung liefert
                nicht vollstaendig die noetigen Schluessel:
                S1 , ...,S(m+k)    mit     m <= m+k < n.    )

         Die Schluesselinhalte zu den fehlenden Schluesseln
         S(m+k+1), ...,Sn muessen ergaenzt werden. In Abhaengig-
         keit von der Installationsvariable KEVINH_EIND_ERGAENZ
         (--> vgl. HANDBUCH INSTALLATION)
         wird wie folgt verfahren:

      3.1 KEVINH_EIND_ERGAENZ = 'N'

          Die noch fehlenden Schluessel werden auf die
          Dummyauspraegung '?!' (KEVINH FF) gebucht
          (Fragezeichen  ==>?!<==  Ausrufezeichen).

      3.2 KEVINH_EIND_ERGAENZ = 'J'

          Es wird untersucht, ob die bekannten
          Schluesselinhalte der Schluessel
          S1, ...,S(m+k) ausreichen, um einen
          eindeutigen Summensatz in der
          wertspezifischen Basis zu qualifizieren.
          Gelingt dies, so wird die Eingabe diesem
          Summensatz zugeordnet.
          Andernfalls wird die Eingabe abgewiesen.

2.2 LEERE MENGE - BEHANDLUNG BEIM ANFORDERUNGSJOIN

pInhaltsverzeichnis

   Beim Anforderungsjoin der Ergebnistabelle der Erfassanforderung zu
   der Referenzanforderung kann es vorkommen, dass kein Treffer
   erzielt wird.
   Ueber den Parameter &&REF_LM der Erfassanforderung wird gesteuert,
   wie mit der eingegebenen Zahl dann verfahren werden soll.
   Er kann einer der vier folgenden Inhalte haben:

     FEHLER    => Fehlermeldung bei Leerer Menge, Abbruch.

     LOESCHEN  => Eingegebene Zahl wird nicht verbucht.

     WERT      => Eingegebene Zahl wird wie eingegeben verbucht.

     NULLEN    => Erfassformel wird angewendet, wobei die Operanden
                  aus der Referenzanforderung auf Null gesetzt werden.

   Werden keine Zahlen verbucht (z.B. bei 'LOESCHEN'), so erfolgt
   eine Fehlermeldung  ( ASS4568 , ASS4569 ).
   'FEHLER'  ist Voreinstellung.
   Im Fall  'WERT'  oder  'NULLEN'  gilt folgendes:

                  Aus Referenzanforderung zu ergaenzende Schluessel-
                  inhalte werden in Abhaengigkeit von KEVINH-EIND-
                  ERGAENZ entweder eindeutig ergaenzt oder auf die
                  Dummyauspraegung '?!' gebucht
                  (Fragezeichen  ==>?!<==  Ausrufezeichen).

   Beispiel: Gegeben sei ein Arbeitsgebiet mit den Schluesseln
             'GEBIET' und 'BEZIRK'.

             Erfasst werden die Neuanzahlen auf Gebietsebene:

               ##ERFASSFORMEL = NEUANZAHL_PLAN (0102)

             Die Referenzanforderung soll die eingegebenen Zahlen
             auf Bezirksebene herunterbrechen:

              #$ERFASSFORMEL = IF
                                GESAMT (BEZIRK,NEUANZAHL (0101)) = 0
                               THEN
                                ##ERFASSFORMEL + 44 + NEUANZAHL (0101)
                               ELSE
                                ##ERFASSFORMEL * NEUANZAHL (0101)
                                  / GESAMT (BEZIRK,NEUANZAHL (0101))

             Dabei soll die Referenzanforderung Zeilen fuer
             die Gebiet 01 und 02, nicht aber fuer das Gebiet 03,
             liefern, weil dort im Januar 2001  Neuanzahl = 0 ist.

                                                    ergibt Verteilung
   ERFASSANFORDERUNG --> REFERENZANFORDERUNG  -->   durch
                                                    #$ERFASSFORMEL
                                                    fuer
   GEBIET                GEBIET    NEUANZAHL        NEUANZAHL_PLAN
          ##ERFASSFO.       BEZIRK      0101                  0102
   -----+------------    ---------+----------    ------------------
     01   100            01 10            60  -->   100*60/80 = 75
                         01 11            20  -->   100*20/80 = 25
     02   keine
          Eingabe
     03    55

   Im Gebiet 01 wird die erfasste Zahl '100' entsprechend der
   NEUANZAHL 0101 in der Referenzanforderung auf die Bezirke
   verteilt.

   Was passiert mit der fuer Gebiet '03' vorgegebenen '55' ?
   In Abhaengigkeit von &&REF_LM wird wie folgt verfahren.

     FEHLER    => Fehlermeldung und Abbruch.

     LOESCHEN  => Eingegebene Zahl '55' wird ignoriert.

     WERT      => Eingegebene Zahl wird wie eingegeben verbucht.
                  KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'N' --> Dummyauspraegung '?!'
                                                (Fragez.Ausrufezeichen)
                                                beim Schluessel BEZIRK
                                                wird mit '55' gebucht.
                  KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'J' --> Es wird untersucht, ob
                                                zum Gebiet 03 genau ein
                                                Summensatz existiert.
                                                Falls dies zutrifft,
                                                wird NEUANZAHL_PLAN
                                                im Jan.2002 dahin mit
                                                '55' gebucht.
                                                Andernfalls: Fehler.
     NULLEN    => Erfassformel wird angewendet, wobei die Operanden
                  aus der Referenzanforderung auf Null gesetzt werden:
                                                     55 + 44 + 0 = 99
                      (THEN-Fall von #$ERFASSFORMEL)
                  KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'N' --> Dummyauspraegung '?!'
                                                (Fragez.Ausrufezeichen)
                                                beim Schluessel BEZIRK
                                                wird mit '99' gebucht.
                  KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'J' --> Es wird untersucht, ob
                                                zum Gebiet 03 genau ein
                                                Summensatz existiert.
                                                Falls dies zutrifft,
                                                wird NEUANZAHL_PLAN
                                                im Jan.2002 dahin mit
                                                '99' gebucht.
                                                Andernfalls: Fehler.


3 ERFASSANFORDERUNG

pInhaltsverzeichnis

3.1 EIGENSCHAFTEN DER ERFASSANFORDERUNG:

pInhaltsverzeichnis

      - Die Erfassanforderung darf keine Verkettete
        Anforderung oder Join-Anforderung sein.

      - 'Werte' sind einziger Spaltenschluessel.

      - Wertegruppierungen koennen nicht verwendet werden

      - Ein zu erfassender Wert darf nur einmal
        angefordert werden.

      - Zeitintervalle sind ausgeschlossen; Aufteilung
        eingegebener Zahlen bezueglich der Zeitdimension
        ist nicht moeglich.

      - Fuer die Erfassung noch nicht eingespeicherter
        Zeitraeume kann mit NMAXDAT gearbeitet werden
        ('Nicht gegen eingespeicherte Zeiten pruefen').

3.2 DEFINITION VON ERFASS-SPALTEN

pInhaltsverzeichnis

      Die Eigenschaft, einen Wert im Dialog erfassen zu koennen, wird
      erst in der Auswertung durch die Definition eines speziellen
      Werte-Formeltyps zugeordnet. Eine solche Erfass-Formel
      wird folgendermassen definiert:

        FORMELNAME:   z.B. ##NAME
               ##NAME erscheint auch als Ueberschrift dieser Spalte
               bei der Datenerfassung.

        FORMELINHALT:
               In der Erfass-Formel muss der zu aendernde Wert
               genau einmal angegeben werden. Durch Anordnung der
               Formeloperanden koennen die folgenden
               Bearbeitungsarten unterschieden werden:

               - ABSOLUTE VERBUCHUNG:                (Ueberschreiben)
                   'Wertebezeichnung' des zu ueberschreibenden Wertes

                   Beispiel:
                   ##UEBERSCHREIBEN  = UMSATZ
                                -> eingegebene Zahl ueberschreibt
                                   den Wert UMSATZ

               - RELATIVE VERBUCHUNG:                   (Addieren)
                   '0 + Wertebezeichnung' des zu aendernden Wertes

                   Beispiel:
                   ##ADDIEREN = 0 + UMSATZ
                                -> eingegebene Zahl wird zum Wert
                                   UMSATZ addiert

3.3 EINGABEMOEGLICHKEITEN IN DER ERFASS-SPALTE

pInhaltsverzeichnis

     In einer Erfass-Spalte koennen zunaechst in allen angezeig-
     ten Zellen die gewuenschten Eingaben vorgenommen werden.
     Dabei duerfen unterschiedliche Eingabeoptionen verwendet
     werden.

     Innerhalb der Erfasszelle koennen die einzelnen Eingaben
     durch "." oder BLANK getrennt erfolgen (z.B. + 500../5).

     Nach den Eingaben in den Zellen kann man via Menue
        'ASS --> Werte verbuchen'   die Abspeicherung
     dieser Anweisungen ausloesen.

     Folgende Eingabemoeglichkeiten stehen zur Verfuegung:

3.3.1 VORZEICHENGERECHTE EINGABE VON DIREKTWERTEN

pInhaltsverzeichnis

       Entsprechend der Verarbeitungsanweisungen in der Erfass-
       formel wird die in der entsprechenden Spalte eingegebene
       Zahl in allen Verdichtungsebenen zum jeweiligen Wert
       verarbeitet.

       Beispiele:  2000  oder  +0,8  oder  -10  oder  2,225-

3.3.2 ZUWEISUNG EINES WERTEINHALTES AUS EINER ANDEREN ANGEZEIGTEN SPALTE

pInhaltsverzeichnis

       Statt eines Zahlwertes kann durch Eingabe von beispiels-
       weise "=2" erreicht werden, dass der zu aendernde Wert
       mit dem angezeigten Inhalt der 2. Nicht-Erfass-Spalte
       aktualisiert wird.

3.3.4 ZUWEISUNG EINES WERTEINHALTES AUS EINER NICHT ANGEZEIGTEN SPALTE (NN-Formel)

pInhaltsverzeichnis

       Definiert man in der Anforderung zusaetzlich zur Erfass-
       Formel ##NAME eine verborgene NN-Formel gleichen Namens
       (NNNAME), wird durch Eingabe von "=" automatisch das Er-
       gebnis dieser verborgenen Formel dem Erfasswert hinzuge-
       fuegt oder dieser damit ueberschrieben. In der NN-Formel
       duerfen keine weiteren Werteformeln verwendet werden.

         Beispiel:
                    ##PLANNEU  =  PLANWERT
                    NNPLANNEU  =  ISTWERT * ( 1+5/100)

         Eingabe:   '='
                       -> das Ergebnis der NN-Formel
                          wird in den PLANWERT gestellt

3.3.5 ZEITLICHE ZUWEISUNG BZW. VERTEILUNG DES EINGEGEBENEN WERTES

pInhaltsverzeichnis

       Im einfachsten Fall gilt die Eingabe in die Excelzelle
       fuer den Zeitpunkt, zu dem die betreffende Excelzelle gehoert.
       Die Moeglichkeiten, Zelleneingaben auf Folgezeiten zu beziehen,
       ist in den folgenden Kapiteln beschrieben.

3.3.5.1 ZUWEISUNG BZW. VERTEILUNG DES EINGEGEBENEN WERTES AUF BESTIMMTE FOLGEZEITEN

pInhaltsverzeichnis

       Soll ein eingegebener Wert auch fuer die Folgezeitpunkte
       gespeichert werden, kann dies durch die zusaetzliche Eingabe
       "*n" erreicht werden, wobei n die Anzahl der gewuenschten
       Zeitpunkte bedeutet.

       Die Eingabe "/n" bedeutet entsprechend, dass der eingege-
       bene Wert auf die Folgezeitpunkte verteilt wird.

          Beispiele:
          Als ASS-Zeitaspekt wurde "0102" ausgewaehlt.

          Eingabe  Speicherung
                   MMJJ         MMJJ         MMJJ
          -------+------------+------------+-----------
          +600*3   0102 = 600 ; 0202 = 600 ; 0302 = 600
          +600/3   0102 = 200 ; 0202 = 200 ; 0302 = 200

3.3.5.2 AKKUMULIERTE ZUWEISUNG BZW. VERTEILUNG DES EINGEGEBENEN WERTES AUF BESTIMMTE FOLGEZEITPUNKTE

pInhaltsverzeichnis

       Diese Akkumulierte Zuweisung beziehungsweise Verteilung
       erfolgt durch #n und :n analog zu *n und /n.
       Beispiel:

        Eingabe      Speicherung
                     MMJJ      MMJJ         MMJJ
        ---------+------------+------------+-----------
        0103: 2#3    0103 = 2, 0203 = 4 und 0303 = 6
                     (2 = 2 * 1)   (4 = 2 * 2)   ( 6 = 2 * 3)

        0103: 6:3    0103 = 2, 0203 = 4 und 0303 = 6
                 (2 = 6 / 3 * 1)  (4 = 6 / 3 * 2)  (6 = 6 / 3 * 3)

3.3.5.3 MONATSWERTE BZW. TAGESWERTE

pInhaltsverzeichnis

       Falls der Zeitraum der letzte (rechte) Zeilenschluessel
       ist, wird bei einer Eingabe in einer Erfass-Spalte der
       installierte Operator (siehe unten) mit dem eingegebenen
       Wert und der Anzahl der folgenden Monate innerhalb des
       Jahres bzw. der folgenden Tage innerhalt des Monats angewendet.
       Monate in Tagesarbeitsgebieten haben stets 32 Tage.

       Beispiel:

         Als Zeit sei Januar bis Dezember 2003 gewaehlt und im
         April 100 eingegeben worden. Da der Monatswert
         standardmaessig mit * installiert ist und April bis
         Dezember 9 Monate sind, wird diese Eingabe wie 100 * 9
         behandelt.
         Wird die Anzahl der Folgemonate direkt eingegeben, so gilt
         dies nicht als Monatswert.

       Installationsabhaengig koennen die oben genannten Zeichen
       =, +, -, *, /, # und : ueber das Include SST1231
       abgeaendert werden. Der Monats-/Tageswert wird standardmaessig
       wie * behandelt, kann aber auch auf jedes andere Zeichen
       gelegt werden oder mit einem Leerzeichen deaktiviert
       werden.


4 WERTERFASSUNG mit REFERENZANFORDERUNG

pInhaltsverzeichnis

4.1 PRINZIP DER SCHLUESSELINHALTSERGAENZUNG

pInhaltsverzeichnis

     Die Verteilung eingegebener Zahlen auf nicht angeforderte
     Schluessel kann mithilfe einer Referenzanforderung geregelt
     werden. Sie enthaelt dann entsprechend der Erfassformel eine
     Referenzformel, deren Name statt mit '##' mit '#$' beginnt.
     Diese 'automatische' Ergaenzung von Schluesselinhalten ist
     intern prinzipiell ueber den ASS-Anforderungsjoin realisiert
     (vgl. --> Handbuch Auswertung).

     Die Ergebnistabelle der Referenzanforderung wird zum Ergebnis
     der Erfassanforderung hinzugejoint, wobei die eingegebenen
     Zahlen in die Berechnung der Referenzformel eingehen.

     Funktionsweise des Join:

     - Die Referenzanforderung wird an die Erfassanforderung
       herangejoint.

     - Alle Schluessel der Erfassanforderung sind dabei Joinfelder
       und muessen daher in der Referenzanforderung angefordert
       werden.

     - In der Referenzanforderung darf bei keinem dieser Schluessel
       eine Auspraegungsselektion vorgenommen werden.

     - Falls bezueglich einer Kombination von Schluesselauspraegungen
       keine Treffermenge erzielt werden kann, wird in Abhaengigkeit
       der ASS-Installationsvariable 'KEVINH-EIND-ERGAENZ' verfahren
       (s.u.).

4.2 BEISPIELE

pInhaltsverzeichnis

    Via Erfassformel wird lediglich auf einen Wert bezug genommen,
    der auf der Summendatenbank zu einem Zeitpunkt veraendert
    werden kann.
    Die Referenzformel kann dann frei gestaltet werden.

    Arbeitsgebiet VERTRIEB mit Werten UMSATZ und UMSATZ_PLAN
                               Schluessel entsprechend Orgahierarchie
                               ( GEBIET, BEZIRKSDIREKTION, G.STELLE)
    Auf GEBIETsebene soll nun der geplant werden und diese Planung
    auf BEZIRKSDIREKTIONsebene heruntergebrochen werden.

   Beispiel:

    ERFASSANFORDERUNG:
    -----------------
       Arbeitsgebiet:
          VERTRIEB

       Schluessel:
          kein ZEITRAUM / Anforderung von Zeiten bei WERTE,
          GEBIET
          WERTE im Spaltenschluessel

       Werte mit Werteformeln:
          Wert UMSATZ(0101)
          ##UMSATZ_PLAN = UMSATZ_PLAN(0102)
          Wert UMSATZ_PLAN(0102)

    REFERENZANFORDERUNG:
    -------------------
       Arbeitsgebiet:
          VERTRIEB

       Schluessel:
          ZEITRAUM 0101 wahlweise in Kopf- oder Zeilenschluessel,
          GEBIET,
          BEZIRKSDIREKTION
          WERTE im Spaltenschluessel

       Werte mit Werteformeln:
          Wert UMSATZ

          ##UMSATZ_PLAN = 0

          #$UMSATZ_PLAN = ##UMSATZ_PLAN / XXGES,(15,6)

          XXCOUNT     = 1 , (,,,SVZ)

          XXGES       = GESAMT(BEZIRKSDIREKTION,XXCOUNT),(15,6)

          Eine fuer ein Gebiet eingegebene Zahl verteilt sich auf
          die zum Gebiet untergeordneten Bezirksdirektionen.
          Jede Bezirksdirektion bekommt den gleichen Anteil
          als Vorgabe.

   Beispiel (Erweiterung):
   -----------------------
          Fuer einen weiteren Wert UMSATZ_PLGEB mit Nummer 175 koennen
          gleichzeitig Vorgaben auf Gebietsebene erfolgen,
          die um 5 Prozent niedriger sind:

    ERFASSANFORDERUNG:
    ------------------
          Wert UMSATZ_PLGEB(0102)

    REFERENZANFORDERUNG:
    --------------------
          Die Verbindung zum Wert erfolgt bei diesem weiteren Wert
          ueber die Wertenummer
          (Formelbezeichnung im Format #$Wnnnnn mit nnnnn=Wertenummer,
          bzw. #$W plus Wertenummer, wobei
          fuehrende Nullen nicht notwendig sind):

          #$W175       = ##UMSATZ_PLAN * 95 / 100 / XXGES ,(15,6)

   Beispiel (falsch):

     Referenzformel:  #$UMSATZ_PLAN = ##UMSATZ_PLAN

     Auswirkung:      Die eingegebene Zahl wird fuer jede
                      betreffende Zeile der Referenzanforderung
                      dupliziert.
                      Die Summe ueber diese Zeilen erscheint nach
                      dem Verbuchen der Zahlen auf in der Spalte.
                      (Vielfaches der eingegebenen Zahl,
                       falls REF_RUND = 0, s.u.).

   Besonderheit:
     In der Summe verbleibt in manchen Faellen
     eine Differenz gegenueber der eingegebenen Zahl.

     Falls sich nun die eingegebenen Zahlen nach
     dem Wegschreiben der Werte wieder zu der
     eingegebenen Zahl summieren sollen,
     muss mit REF_RUND geregelt werden,
     welchem Schluesselinhalt die Differenz
     zugeschlagen wird (s.u.).

4.3 ZUORDNUNG DER REFERENZANFORDERUNG ZUR ERFASSANFORDERUNG

pInhaltsverzeichnis

     Die Zuordnung einer Referenzanforderung wird durch
     Anforderungsparameter der Erfassanforderung gesteuert
     (reservierte Parameternamen).
     Zur Erfassung dieser Parameter kann via Menue 'Werteerfassung'
     der Dialog 'Referenzanforderung zuordnen' benutzt werden.

i

     Dieser pflegt in die Parametertabelle beispielsweise folgende
     Parameter ein:
i

        TEXT            NAME            INHALT           ART    REGEL
        REF-Bibliothek  &&REF_BIB       B                NE     SP
        REF-Name        &&REF_ANF       REF_ANF          NE     SP
        Zeit-Distanz    &&REF_DIST      -12              NE     SP
        fuer Monate
        Zeit-Distanz    &&REF_DTT       -32              NE     SP
        fuer Tage
        Rundung         &&REF_RUND      5                NE     SP
        Leere_Menge     &&REF_LM        FEHLER           NE     SP
        Verteilung auf  &&REF_MON       12               NE     SP
        Folgemonate
        Verteilung auf  &&REF_TAG       32               NE     SP
        Folgetage

     &&REF_BIB und &&REF_ANF qualifizieren eindeutig die zugehoerige
     Referenzanforderung.

     &&REF_LM gibt vor, wie verfahren wird, falls der Anforderungsjoin
     der Ergebnistabellen der Referenz- zur Erfassanforderung ohne
     Treffer bleibt ('LEERE MENGE', s.o.).

     &&REF_MON gibt die Anzahl Monate vor, mit denen die errechneten
     Zahlen auf die Folgemonate dupliziert werden (Monats-AG).

     &&REF_TAG gibt die Anzahl Tage vor, mit denen die errechneten
     Zahlen auf die Folgetage dupliziert werden (Tages-AG).

4.4 EIGENSCHAFTEN DER REFERENZANFORDERUNG

pInhaltsverzeichnis

4.4.1 SCHLUESSEL, WERTE, PARAMETER

pInhaltsverzeichnis

     ANFORDERUNGSTYP:
     Die Referenzanforderung darf keine Verkettete- oder Join-
     Anforderung sein.

     SCHLUESSEL:
     Alle Schluessel der Erfassanforderung muessen auch in der
     Referenzanforderung angefordert werden. Bei keinem dieser
     Schluessel darf eine Auspraegungsselektion vorgenommen werden.

     WERTE: Erfass- und Referenzformel
     - 'Werte' muss einziger Spaltenschluessel sein.
     - Jede Erfassformel, die weiterverarbeitet werden soll,
       muss formal wieder angefordert werden.
       Der Formelinhalt wird dabei ueberlesen,

          z.B.:     ##UMSATZ_PLAN = 0

     - Die zugehoerige Referenzformel hat als
       Praefix '#$'     (statt '##')
       und verarbeitet die Erfassformel:

          z.B.:     #$UMSATZ_PLAN = (##UMSATZ_PLAN * NNGesamt) + 10.

       Formal ist die Referenzformel eine Funktion der Erfassformel.

     - Die Referenzformel ist moeglichst einfach zu halten.
       Standardoperatoren (GESAMT, KUMUL, TOTAL, RANG) muessen
       via NN-Formeln eingebunden werden.

     PARAMETER:
     Wie bei Verketteten Anforderungen oder Joinanforderungen wird
     fuer Parameter gleichen Namens der Parameterinhalt von der
     Erfassanforderung an die Referenzanforderung vererbt.

4.4.2 ZEITRAEUME, REF_DIST, REF_DTT, REF_MON und REF_TAG

pInhaltsverzeichnis

     - Mit Zeitbezug:
          REF_DIST gibt den Zeitabstand der Referenzanforderung
          zur Erfassanforderung in Monaten an. REF_DTT gibt
          analog den Zeitabstand in Tagen an.
          REF_DTT darf nur bei Tagesarbeitsgebieten verwendet werden.
          -48 <= REF_DIST <= 48, -512 <= REF_DTT <= 512.
          Zeitraum ist in der Referenzanforderung
          Kopf- oder Zeilenschluessel.
          Die Referenzanforderung wird mit dem Zeitaspekt
          der Erfassanforderung ausgefuehrt, wobei
          REF_DIST Monate und ev. REF_DTT Tage addiert werden.

     - Kein Zeitbezug  (REF_DIST = 'N'):
        - Der Zeitaspekt der Referenzanforderung wird
          n i c h t  manipuliert.
        - 'Zeitraum beim Wert' -->
          mehrere Zeitpunkte innerhalb der Anforderung moeglich
        - 'Zeitraum' als Schluessel -->
          es darf genau ein Zeitpunkt angefordert sein.
        - Hinweis: Es kann mit den Parameterarten
                   NM und NJ  gearbeitet werden

     Besonderheit:
     Bei &&REF_DIST = 'N' und &&REF_MON > 0 bzw. &&REF_TAG > 0
     wird &&REF_DIST = 0 angenommen.

     Falls zur Erfassung dieses Parameters der Dialog
     'Referenzanforderung zuordnen' unter
     'Werteerfassung' benutzt wird,
     erfolgt die Eingabe analog, also Auswahl
     unter "Zeitbezug":
         - "keiner" entspricht REF_DIST = "N" / kein Zeitbezug
         - "Monate" mit Zahl entspricht einer Angabe
           -48 <= REF_DIST <= 48 / mit Zeitbezug (Tages-AG,Monats-AG)
         - "Tage" mit Zahl entspricht einer Angabe
           -512 <= REF_DTT <= 512 / mit Zeitbezug (Tages-AG)

     &&REF_MON gibt die Anzahl Monate vor, mit denen die errechneten
     Zahlen auf die Folgemonate dupliziert werden. Dabei wird die Ein-
     gabe fuer jeden Folgemonat neu ergaenzt um die in der Referenz-
     anforderung zu bestimmenden Schluessel.

     Analog gibt &&REF_TAG die Anzahl Tage vor, mit denen die
     errechneten Zahlen auf Folgetage verteilt werden.

     &&REF_MON kann in Monats-AG's, &&REF_TAG kann in Tages-AG's
     verwendet werden.

4.4.3 RUNDUNG (REF_RUND)

pInhaltsverzeichnis

     Die Verteilung der Differenz zwischen eingegebener Zahl und der
     Summe der weggeschriebenen Werte wird mithilfe der Variable
     REF_RUND geregelt
     (wichtigstes Anwendungsfeld ist die Verteilung von
     Rundungsdifferenzen):

      0: keine Verteilung

      1: alles zum betragsmaessig groessten Wert
         der betragsmaessig groesste Wert wird um die Differenz erhoeht
      2: alles zum betragsmaessig kleinsten Wert
         analog zu 1
      3: gleichmaessig, Start mit betragsmaessig groesstem
         die Differenz wird moeglichst gleichzeitig
      4: gleichmaessig, Start mit betragsmaessig kleinstem
         analog zu 3
      5: gleichmaessig, Start an Anfang
         analog zu 3; Anfang ist die erste Auspraegung

     Beispiel: Falls eine Rundungsdifferenz '3' auf vier Summensaetze
               gleichmaessig ganzzahlig zu verteilen ist, legt 'Start'
               fest, welcher der vier Wertinhalte sich nicht um '1'
               erhoeht.

     Das Rundungsverfahren laesst fuer jede Formel individuell
     deaktivieren (Option NRD).
     Beispiel:
     #$W175 = ##Neuanzahl_Plan * XXGES * 105 / 100,(15,0,,NRD)
     bzw. in der Maske zur Pflege von Werteformeln die
     Option "keine Rundung bei der Werteerfassung" auswaehlen