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Dokumentation
Werterfassung mit ASS-Excel
Dokumentationsübersicht
A S S
D O K U M E N T A T I O N
W E R T E R F A S S U N G
M I T
A S S - E X C E L
InhaltsverzeichnisUeblicherweise werden ASS-Werte ueber Schnittstellendateien im Batch in die Summendatenbank eingespeichert. Insbesondere bei der Speicherung von Plandaten besteht oft der Wunsch, diese im Dialog aktualisieren zu koennen. Diese Dokumentation beschreibt die Werterfassung unter ASS-EXCEL. Es koennen Werte fuer Monats-Arbeitsgebiete und fuer Tages- Arbeitsgebiete erfasst werden. Bei Monats-Arbeitsgebieten muessen bei den beteiligten ASS-Anforderungen alle Zeiten auf Monatsbasis angegeben werden, bei Tages-Arbeitsgebieten entsprechend auf Tagesbasis.
Inhaltsverzeichnis
Die Werterfassung muss vorbereitend installationsweit aktiviert
werden (--> HINSTALL).
Installationsabhaengige Variablen in diesem Kontext:
Variable Copy Text-DB
--------------------------+---------------+-------
ER-INSTALLIERT SST2104 D A 24
ANZ-ZUGRIFFE-MAX-ERF SST1780 D A 24
KEVINH-EIND-ERGAENZ SST1755 D A 24
(Zeichen fuer Monats-/Tageswerte SST1231)
Vorbereitung einer neuen Verdichtungsstufe (PCL1097:SY-TEST-AG-NO).
Fuer alle verwendeten Schluessel sollte in der Schluesseldatenbank
die Dummy-Auspraegung angelegt sein (beachte Zusammenhang mit
der Variable KEVINH-EIND-ERGAENZ).
Inhaltsverzeichnis
Die Eingabe der Zahlen erfolgt im EXCEL-Blatt 'Anzeige'
in speziellen Erfass-Spalten, die in der Anforderung definierbar
sind; zudem ist eine entsprechende Berechtigung noetig
('DD','ZZ').
Eine Dialogeingabe kann in folgenden Schritten ermoeglicht
werden:
1. Erstellen einer im Dialog ausfuehrbaren
Anforderung mit einer oder mehrerer Erfass-Spalten.
Eine Erfass-Spalte ist durch eine Werteformel definiert,
deren Name mit '##' beginnt.
Formelinhalt ist lediglich der zu erfassende Wert
(ggf. mit ASS-Zeitangabe).
2. Ausfuehren der Anforderung ueber das Menue
'Werterfassung --> Werte erfassen'
3. Eintrag der Werteinhalte in den Zellen
einer angezeigten Erfass-Spalte
4. Abspeichern durch Betaetigen des Menues
'ASS --> Werte verbuchen'.
In Abhaengigkeit von der zur Erfass-Spalte hinterlegten Formel wird die Eingabe absolut oder relativ verbucht. Absolut ueberschreibt den bisherigen Werteinhalt mit der eingegebenen Zahl. Bei relativer Verbuchung wird sie hinzuaddiert (vgl. Kapitel 3.2). Auf diese Weise koennen alle ASS-Wertetypen bearbeitet werden, deren Anlieferungsart auf 4 oder 5 gesetzt ist (Vorgabewert) (auch moeglich: Anlieferungsart auf 2 bzw. 3.). Weiter wird eine wertspezifische Basis vorausgesetzt. Darueber hinaus gibt es keine Einschraenkungen bezueglich der Existenz von Summensaetzen oder bzgl. Indexverdichtungsstufen. Eine Neuanlage von Auspraegungen kann die Werterfassung aus Gruenden der Datenkonsistenz allerdings nicht durchfuehren. Anwendungen: Innerhalb von Anwendungen kann die Werterfassung ueber die die Zielverarbeitung '4' angesteuert werden.
Inhaltsverzeichnis
Die Moeglichkeit der internen Zuweisung eingegebener Werte zu
Schluesselinhalten nicht angeforderter Schluessel ist besonders
leistungsfaehig. Anwendung findet die Erfassung von Vorgaben auf
hohen Verdichtungen etwa bei der TopDown-Planung, wenn
eingegebene Zahlen anhand in ASS verfuegbarer Historien oder
sonstiger Algorithmen auf die wertspezifische Basis verteilt
werden.
REFERENZANFORDERUNG:
Im einfachsten Fall findet die Werteerfassung ohne
Referenzanforderung statt.
Die sogenannte Referenzanforderung kann dazu benutzt werden, um
eingegebene Zahlen auf nicht angeforderte Schluessel zu verteilen.
Die zum Herunterbrechen noetigen Regeln werden mit
der Referenzanforderung verwaltet (vgl. Kap. 4.).
BEISPIEL:
Auf Gebietsebene wird der Umsatz
fuer das kommende Geschaeftsjahr vorgegeben
(ERFASSANFORDERUNG).
Die Zahlen sollen dann automatisch bis auf
Vertreterebene heruntergebrochen werden.
Grundlage fuer diese Aufteilung soll der
Geschaeftsverlauf der letzten beiden Jahre sein
(REFERENZANFORDERUNG).
Programmintern gehen bekannte Auswertungstechniken ein:
- Verkettete Anforderungen
Die Referenzanforderung wird auf einzelne
Schluesselinhalte eingeschraenkt.
- Anforderungsjoin
Zur Tabelle der eingegebenen Zahlen wird
die Ergebnistabelle der Referenzanforderung
hinzugejoint.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Ein zu erfassender Wert sei in der wertspezifischen Basis nach n
Schluesseln ausgepraegt: (S1, S2, ...,Sn).
Die Erfassanforderung fordert daraus m Schluessel an
(m kleiner oder gleich n):
(S1, ...,Sm) Teilmenge aus (S1, ...,Sn).
1. Fall: m = n
Alle Schluessel der wertspezifischen Basis sind in
der Erfassanforderung angefordert. Eine eingegebene
Zahl liefert also ein bezueglich der Basis vollstaendiges
n-Tupel an Schluesselinhalten.
Dies erlaubt direkte Einspeicherung der Eingabe.
Eine Referenzanforderung ist fuer die Werterfassung
prinzipiell nicht noetig.
2. Fall: m < n und
( Referenzanforderung liefert
die fehlenden Schluessel
(S(m+1), ...,Sn) )
Nach Ausfuehrung der Referenzanforderung sind wieder alle
zur Einspeicherung noetigen Schluesselinhalte vorhanden.
3. Fall: m < n und
( Keine Referenzanforderung oder
Referenzanforderung liefert
nicht vollstaendig die noetigen Schluessel:
S1 , ...,S(m+k) mit m <= m+k < n. )
Die Schluesselinhalte zu den fehlenden Schluesseln
S(m+k+1), ...,Sn muessen ergaenzt werden. In Abhaengig-
keit von der Installationsvariable KEVINH_EIND_ERGAENZ
(--> vgl. HANDBUCH INSTALLATION)
wird wie folgt verfahren:
3.1 KEVINH_EIND_ERGAENZ = 'N'
Die noch fehlenden Schluessel werden auf die
Dummyauspraegung '?!' (KEVINH FF) gebucht
(Fragezeichen ==>?!<== Ausrufezeichen).
3.2 KEVINH_EIND_ERGAENZ = 'J'
Es wird untersucht, ob die bekannten
Schluesselinhalte der Schluessel
S1, ...,S(m+k) ausreichen, um einen
eindeutigen Summensatz in der
wertspezifischen Basis zu qualifizieren.
Gelingt dies, so wird die Eingabe diesem
Summensatz zugeordnet.
Andernfalls wird die Eingabe abgewiesen.
Inhaltsverzeichnis
Beim Anforderungsjoin der Ergebnistabelle der Erfassanforderung zu
der Referenzanforderung kann es vorkommen, dass kein Treffer
erzielt wird.
Ueber den Parameter &&REF_LM der Erfassanforderung wird gesteuert,
wie mit der eingegebenen Zahl dann verfahren werden soll.
Er kann einer der vier folgenden Inhalte haben:
FEHLER => Fehlermeldung bei Leerer Menge, Abbruch.
LOESCHEN => Eingegebene Zahl wird nicht verbucht.
WERT => Eingegebene Zahl wird wie eingegeben verbucht.
NULLEN => Erfassformel wird angewendet, wobei die Operanden
aus der Referenzanforderung auf Null gesetzt werden.
Werden keine Zahlen verbucht (z.B. bei 'LOESCHEN'), so erfolgt
eine Fehlermeldung ( ASS4568 , ASS4569 ).
'FEHLER' ist Voreinstellung.
Im Fall 'WERT' oder 'NULLEN' gilt folgendes:
Aus Referenzanforderung zu ergaenzende Schluessel-
inhalte werden in Abhaengigkeit von KEVINH-EIND-
ERGAENZ entweder eindeutig ergaenzt oder auf die
Dummyauspraegung '?!' gebucht
(Fragezeichen ==>?!<== Ausrufezeichen).
Beispiel: Gegeben sei ein Arbeitsgebiet mit den Schluesseln
'GEBIET' und 'BEZIRK'.
Erfasst werden die Neuanzahlen auf Gebietsebene:
##ERFASSFORMEL = NEUANZAHL_PLAN (0102)
Die Referenzanforderung soll die eingegebenen Zahlen
auf Bezirksebene herunterbrechen:
#$ERFASSFORMEL = IF
GESAMT (BEZIRK,NEUANZAHL (0101)) = 0
THEN
##ERFASSFORMEL + 44 + NEUANZAHL (0101)
ELSE
##ERFASSFORMEL * NEUANZAHL (0101)
/ GESAMT (BEZIRK,NEUANZAHL (0101))
Dabei soll die Referenzanforderung Zeilen fuer
die Gebiet 01 und 02, nicht aber fuer das Gebiet 03,
liefern, weil dort im Januar 2001 Neuanzahl = 0 ist.
ergibt Verteilung
ERFASSANFORDERUNG --> REFERENZANFORDERUNG --> durch
#$ERFASSFORMEL
fuer
GEBIET GEBIET NEUANZAHL NEUANZAHL_PLAN
##ERFASSFO. BEZIRK 0101 0102
-----+------------ ---------+---------- ------------------
01 100 01 10 60 --> 100*60/80 = 75
01 11 20 --> 100*20/80 = 25
02 keine
Eingabe
03 55
Im Gebiet 01 wird die erfasste Zahl '100' entsprechend der
NEUANZAHL 0101 in der Referenzanforderung auf die Bezirke
verteilt.
Was passiert mit der fuer Gebiet '03' vorgegebenen '55' ?
In Abhaengigkeit von &&REF_LM wird wie folgt verfahren.
FEHLER => Fehlermeldung und Abbruch.
LOESCHEN => Eingegebene Zahl '55' wird ignoriert.
WERT => Eingegebene Zahl wird wie eingegeben verbucht.
KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'N' --> Dummyauspraegung '?!'
(Fragez.Ausrufezeichen)
beim Schluessel BEZIRK
wird mit '55' gebucht.
KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'J' --> Es wird untersucht, ob
zum Gebiet 03 genau ein
Summensatz existiert.
Falls dies zutrifft,
wird NEUANZAHL_PLAN
im Jan.2002 dahin mit
'55' gebucht.
Andernfalls: Fehler.
NULLEN => Erfassformel wird angewendet, wobei die Operanden
aus der Referenzanforderung auf Null gesetzt werden:
55 + 44 + 0 = 99
(THEN-Fall von #$ERFASSFORMEL)
KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'N' --> Dummyauspraegung '?!'
(Fragez.Ausrufezeichen)
beim Schluessel BEZIRK
wird mit '99' gebucht.
KEVINH-EIND-ERGAENZ = 'J' --> Es wird untersucht, ob
zum Gebiet 03 genau ein
Summensatz existiert.
Falls dies zutrifft,
wird NEUANZAHL_PLAN
im Jan.2002 dahin mit
'99' gebucht.
Andernfalls: Fehler.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
- Die Erfassanforderung darf keine Verkettete
Anforderung oder Join-Anforderung sein.
- 'Werte' sind einziger Spaltenschluessel.
- Wertegruppierungen koennen nicht verwendet werden
- Ein zu erfassender Wert darf nur einmal
angefordert werden.
- Zeitintervalle sind ausgeschlossen; Aufteilung
eingegebener Zahlen bezueglich der Zeitdimension
ist nicht moeglich.
- Fuer die Erfassung noch nicht eingespeicherter
Zeitraeume kann mit NMAXDAT gearbeitet werden
('Nicht gegen eingespeicherte Zeiten pruefen').
Inhaltsverzeichnis
Die Eigenschaft, einen Wert im Dialog erfassen zu koennen, wird
erst in der Auswertung durch die Definition eines speziellen
Werte-Formeltyps zugeordnet. Eine solche Erfass-Formel
wird folgendermassen definiert:
FORMELNAME: z.B. ##NAME
##NAME erscheint auch als Ueberschrift dieser Spalte
bei der Datenerfassung.
FORMELINHALT:
In der Erfass-Formel muss der zu aendernde Wert
genau einmal angegeben werden. Durch Anordnung der
Formeloperanden koennen die folgenden
Bearbeitungsarten unterschieden werden:
- ABSOLUTE VERBUCHUNG: (Ueberschreiben)
'Wertebezeichnung' des zu ueberschreibenden Wertes
Beispiel:
##UEBERSCHREIBEN = UMSATZ
-> eingegebene Zahl ueberschreibt
den Wert UMSATZ
- RELATIVE VERBUCHUNG: (Addieren)
'0 + Wertebezeichnung' des zu aendernden Wertes
Beispiel:
##ADDIEREN = 0 + UMSATZ
-> eingegebene Zahl wird zum Wert
UMSATZ addiert
Inhaltsverzeichnis
In einer Erfass-Spalte koennen zunaechst in allen angezeig-
ten Zellen die gewuenschten Eingaben vorgenommen werden.
Dabei duerfen unterschiedliche Eingabeoptionen verwendet
werden.
Innerhalb der Erfasszelle koennen die einzelnen Eingaben
durch "." oder BLANK getrennt erfolgen (z.B. + 500../5).
Nach den Eingaben in den Zellen kann man via Menue
'ASS --> Werte verbuchen' die Abspeicherung
dieser Anweisungen ausloesen.
Folgende Eingabemoeglichkeiten stehen zur Verfuegung:
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Entsprechend der Verarbeitungsanweisungen in der Erfass-
formel wird die in der entsprechenden Spalte eingegebene
Zahl in allen Verdichtungsebenen zum jeweiligen Wert
verarbeitet.
Beispiele: 2000 oder +0,8 oder -10 oder 2,225-
Inhaltsverzeichnis
Statt eines Zahlwertes kann durch Eingabe von beispiels-
weise "=2" erreicht werden, dass der zu aendernde Wert
mit dem angezeigten Inhalt der 2. Nicht-Erfass-Spalte
aktualisiert wird.
Inhaltsverzeichnis
Definiert man in der Anforderung zusaetzlich zur Erfass-
Formel ##NAME eine verborgene NN-Formel gleichen Namens
(NNNAME), wird durch Eingabe von "=" automatisch das Er-
gebnis dieser verborgenen Formel dem Erfasswert hinzuge-
fuegt oder dieser damit ueberschrieben. In der NN-Formel
duerfen keine weiteren Werteformeln verwendet werden.
Beispiel:
##PLANNEU = PLANWERT
NNPLANNEU = ISTWERT * ( 1+5/100)
Eingabe: '='
-> das Ergebnis der NN-Formel
wird in den PLANWERT gestellt
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Im einfachsten Fall gilt die Eingabe in die Excelzelle
fuer den Zeitpunkt, zu dem die betreffende Excelzelle gehoert.
Die Moeglichkeiten, Zelleneingaben auf Folgezeiten zu beziehen,
ist in den folgenden Kapiteln beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Soll ein eingegebener Wert auch fuer die Folgezeitpunkte
gespeichert werden, kann dies durch die zusaetzliche Eingabe
"*n" erreicht werden, wobei n die Anzahl der gewuenschten
Zeitpunkte bedeutet.
Die Eingabe "/n" bedeutet entsprechend, dass der eingege-
bene Wert auf die Folgezeitpunkte verteilt wird.
Beispiele:
Als ASS-Zeitaspekt wurde "0102" ausgewaehlt.
Eingabe Speicherung
MMJJ MMJJ MMJJ
-------+------------+------------+-----------
+600*3 0102 = 600 ; 0202 = 600 ; 0302 = 600
+600/3 0102 = 200 ; 0202 = 200 ; 0302 = 200
Inhaltsverzeichnis
Diese Akkumulierte Zuweisung beziehungsweise Verteilung
erfolgt durch #n und :n analog zu *n und /n.
Beispiel:
Eingabe Speicherung
MMJJ MMJJ MMJJ
---------+------------+------------+-----------
0103: 2#3 0103 = 2, 0203 = 4 und 0303 = 6
(2 = 2 * 1) (4 = 2 * 2) ( 6 = 2 * 3)
0103: 6:3 0103 = 2, 0203 = 4 und 0303 = 6
(2 = 6 / 3 * 1) (4 = 6 / 3 * 2) (6 = 6 / 3 * 3)
Inhaltsverzeichnis
Falls der Zeitraum der letzte (rechte) Zeilenschluessel
ist, wird bei einer Eingabe in einer Erfass-Spalte der
installierte Operator (siehe unten) mit dem eingegebenen
Wert und der Anzahl der folgenden Monate innerhalb des
Jahres bzw. der folgenden Tage innerhalt des Monats angewendet.
Monate in Tagesarbeitsgebieten haben stets 32 Tage.
Beispiel:
Als Zeit sei Januar bis Dezember 2003 gewaehlt und im
April 100 eingegeben worden. Da der Monatswert
standardmaessig mit * installiert ist und April bis
Dezember 9 Monate sind, wird diese Eingabe wie 100 * 9
behandelt.
Wird die Anzahl der Folgemonate direkt eingegeben, so gilt
dies nicht als Monatswert.
Installationsabhaengig koennen die oben genannten Zeichen
=, +, -, *, /, # und : ueber das Include SST1231
abgeaendert werden. Der Monats-/Tageswert wird standardmaessig
wie * behandelt, kann aber auch auf jedes andere Zeichen
gelegt werden oder mit einem Leerzeichen deaktiviert
werden.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Die Verteilung eingegebener Zahlen auf nicht angeforderte
Schluessel kann mithilfe einer Referenzanforderung geregelt
werden. Sie enthaelt dann entsprechend der Erfassformel eine
Referenzformel, deren Name statt mit '##' mit '#$' beginnt.
Diese 'automatische' Ergaenzung von Schluesselinhalten ist
intern prinzipiell ueber den ASS-Anforderungsjoin realisiert
(vgl. --> Handbuch Auswertung).
Die Ergebnistabelle der Referenzanforderung wird zum Ergebnis
der Erfassanforderung hinzugejoint, wobei die eingegebenen
Zahlen in die Berechnung der Referenzformel eingehen.
Funktionsweise des Join:
- Die Referenzanforderung wird an die Erfassanforderung
herangejoint.
- Alle Schluessel der Erfassanforderung sind dabei Joinfelder
und muessen daher in der Referenzanforderung angefordert
werden.
- In der Referenzanforderung darf bei keinem dieser Schluessel
eine Auspraegungsselektion vorgenommen werden.
- Falls bezueglich einer Kombination von Schluesselauspraegungen
keine Treffermenge erzielt werden kann, wird in Abhaengigkeit
der ASS-Installationsvariable 'KEVINH-EIND-ERGAENZ' verfahren
(s.u.).
Inhaltsverzeichnis
Via Erfassformel wird lediglich auf einen Wert bezug genommen,
der auf der Summendatenbank zu einem Zeitpunkt veraendert
werden kann.
Die Referenzformel kann dann frei gestaltet werden.
Arbeitsgebiet VERTRIEB mit Werten UMSATZ und UMSATZ_PLAN
Schluessel entsprechend Orgahierarchie
( GEBIET, BEZIRKSDIREKTION, G.STELLE)
Auf GEBIETsebene soll nun der geplant werden und diese Planung
auf BEZIRKSDIREKTIONsebene heruntergebrochen werden.
Beispiel:
ERFASSANFORDERUNG:
-----------------
Arbeitsgebiet:
VERTRIEB
Schluessel:
kein ZEITRAUM / Anforderung von Zeiten bei WERTE,
GEBIET
WERTE im Spaltenschluessel
Werte mit Werteformeln:
Wert UMSATZ(0101)
##UMSATZ_PLAN = UMSATZ_PLAN(0102)
Wert UMSATZ_PLAN(0102)
REFERENZANFORDERUNG:
-------------------
Arbeitsgebiet:
VERTRIEB
Schluessel:
ZEITRAUM 0101 wahlweise in Kopf- oder Zeilenschluessel,
GEBIET,
BEZIRKSDIREKTION
WERTE im Spaltenschluessel
Werte mit Werteformeln:
Wert UMSATZ
##UMSATZ_PLAN = 0
#$UMSATZ_PLAN = ##UMSATZ_PLAN / XXGES,(15,6)
XXCOUNT = 1 , (,,,SVZ)
XXGES = GESAMT(BEZIRKSDIREKTION,XXCOUNT),(15,6)
Eine fuer ein Gebiet eingegebene Zahl verteilt sich auf
die zum Gebiet untergeordneten Bezirksdirektionen.
Jede Bezirksdirektion bekommt den gleichen Anteil
als Vorgabe.
Beispiel (Erweiterung):
-----------------------
Fuer einen weiteren Wert UMSATZ_PLGEB mit Nummer 175 koennen
gleichzeitig Vorgaben auf Gebietsebene erfolgen,
die um 5 Prozent niedriger sind:
ERFASSANFORDERUNG:
------------------
Wert UMSATZ_PLGEB(0102)
REFERENZANFORDERUNG:
--------------------
Die Verbindung zum Wert erfolgt bei diesem weiteren Wert
ueber die Wertenummer
(Formelbezeichnung im Format #$Wnnnnn mit nnnnn=Wertenummer,
bzw. #$W plus Wertenummer, wobei
fuehrende Nullen nicht notwendig sind):
#$W175 = ##UMSATZ_PLAN * 95 / 100 / XXGES ,(15,6)
Beispiel (falsch):
Referenzformel: #$UMSATZ_PLAN = ##UMSATZ_PLAN
Auswirkung: Die eingegebene Zahl wird fuer jede
betreffende Zeile der Referenzanforderung
dupliziert.
Die Summe ueber diese Zeilen erscheint nach
dem Verbuchen der Zahlen auf in der Spalte.
(Vielfaches der eingegebenen Zahl,
falls REF_RUND = 0, s.u.).
Besonderheit:
In der Summe verbleibt in manchen Faellen
eine Differenz gegenueber der eingegebenen Zahl.
Falls sich nun die eingegebenen Zahlen nach
dem Wegschreiben der Werte wieder zu der
eingegebenen Zahl summieren sollen,
muss mit REF_RUND geregelt werden,
welchem Schluesselinhalt die Differenz
zugeschlagen wird (s.u.).
Inhaltsverzeichnis
Die Zuordnung einer Referenzanforderung wird durch
Anforderungsparameter der Erfassanforderung gesteuert
(reservierte Parameternamen).
Zur Erfassung dieser Parameter kann via Menue 'Werteerfassung'
der Dialog 'Referenzanforderung zuordnen' benutzt werden.
Dieser pflegt in die Parametertabelle beispielsweise folgende
Parameter ein:
TEXT NAME INHALT ART REGEL
REF-Bibliothek &&REF_BIB B NE SP
REF-Name &&REF_ANF REF_ANF NE SP
Zeit-Distanz &&REF_DIST -12 NE SP
fuer Monate
Zeit-Distanz &&REF_DTT -32 NE SP
fuer Tage
Rundung &&REF_RUND 5 NE SP
Leere_Menge &&REF_LM FEHLER NE SP
Verteilung auf &&REF_MON 12 NE SP
Folgemonate
Verteilung auf &&REF_TAG 32 NE SP
Folgetage
&&REF_BIB und &&REF_ANF qualifizieren eindeutig die zugehoerige
Referenzanforderung.
&&REF_LM gibt vor, wie verfahren wird, falls der Anforderungsjoin
der Ergebnistabellen der Referenz- zur Erfassanforderung ohne
Treffer bleibt ('LEERE MENGE', s.o.).
&&REF_MON gibt die Anzahl Monate vor, mit denen die errechneten
Zahlen auf die Folgemonate dupliziert werden (Monats-AG).
&&REF_TAG gibt die Anzahl Tage vor, mit denen die errechneten
Zahlen auf die Folgetage dupliziert werden (Tages-AG).
Inhaltsverzeichnis
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ANFORDERUNGSTYP:
Die Referenzanforderung darf keine Verkettete- oder Join-
Anforderung sein.
SCHLUESSEL:
Alle Schluessel der Erfassanforderung muessen auch in der
Referenzanforderung angefordert werden. Bei keinem dieser
Schluessel darf eine Auspraegungsselektion vorgenommen werden.
WERTE: Erfass- und Referenzformel
- 'Werte' muss einziger Spaltenschluessel sein.
- Jede Erfassformel, die weiterverarbeitet werden soll,
muss formal wieder angefordert werden.
Der Formelinhalt wird dabei ueberlesen,
z.B.: ##UMSATZ_PLAN = 0
- Die zugehoerige Referenzformel hat als
Praefix '#$' (statt '##')
und verarbeitet die Erfassformel:
z.B.: #$UMSATZ_PLAN = (##UMSATZ_PLAN * NNGesamt) + 10.
Formal ist die Referenzformel eine Funktion der Erfassformel.
- Die Referenzformel ist moeglichst einfach zu halten.
Standardoperatoren (GESAMT, KUMUL, TOTAL, RANG) muessen
via NN-Formeln eingebunden werden.
PARAMETER:
Wie bei Verketteten Anforderungen oder Joinanforderungen wird
fuer Parameter gleichen Namens der Parameterinhalt von der
Erfassanforderung an die Referenzanforderung vererbt.
Inhaltsverzeichnis
- Mit Zeitbezug:
REF_DIST gibt den Zeitabstand der Referenzanforderung
zur Erfassanforderung in Monaten an. REF_DTT gibt
analog den Zeitabstand in Tagen an.
REF_DTT darf nur bei Tagesarbeitsgebieten verwendet werden.
-48 <= REF_DIST <= 48, -512 <= REF_DTT <= 512.
Zeitraum ist in der Referenzanforderung
Kopf- oder Zeilenschluessel.
Die Referenzanforderung wird mit dem Zeitaspekt
der Erfassanforderung ausgefuehrt, wobei
REF_DIST Monate und ev. REF_DTT Tage addiert werden.
- Kein Zeitbezug (REF_DIST = 'N'):
- Der Zeitaspekt der Referenzanforderung wird
n i c h t manipuliert.
- 'Zeitraum beim Wert' -->
mehrere Zeitpunkte innerhalb der Anforderung moeglich
- 'Zeitraum' als Schluessel -->
es darf genau ein Zeitpunkt angefordert sein.
- Hinweis: Es kann mit den Parameterarten
NM und NJ gearbeitet werden
Besonderheit:
Bei &&REF_DIST = 'N' und &&REF_MON > 0 bzw. &&REF_TAG > 0
wird &&REF_DIST = 0 angenommen.
Falls zur Erfassung dieses Parameters der Dialog
'Referenzanforderung zuordnen' unter
'Werteerfassung' benutzt wird,
erfolgt die Eingabe analog, also Auswahl
unter "Zeitbezug":
- "keiner" entspricht REF_DIST = "N" / kein Zeitbezug
- "Monate" mit Zahl entspricht einer Angabe
-48 <= REF_DIST <= 48 / mit Zeitbezug (Tages-AG,Monats-AG)
- "Tage" mit Zahl entspricht einer Angabe
-512 <= REF_DTT <= 512 / mit Zeitbezug (Tages-AG)
&&REF_MON gibt die Anzahl Monate vor, mit denen die errechneten
Zahlen auf die Folgemonate dupliziert werden. Dabei wird die Ein-
gabe fuer jeden Folgemonat neu ergaenzt um die in der Referenz-
anforderung zu bestimmenden Schluessel.
Analog gibt &&REF_TAG die Anzahl Tage vor, mit denen die
errechneten Zahlen auf Folgetage verteilt werden.
&&REF_MON kann in Monats-AG's, &&REF_TAG kann in Tages-AG's
verwendet werden.
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Die Verteilung der Differenz zwischen eingegebener Zahl und der
Summe der weggeschriebenen Werte wird mithilfe der Variable
REF_RUND geregelt
(wichtigstes Anwendungsfeld ist die Verteilung von
Rundungsdifferenzen):
0: keine Verteilung
1: alles zum betragsmaessig groessten Wert
der betragsmaessig groesste Wert wird um die Differenz erhoeht
2: alles zum betragsmaessig kleinsten Wert
analog zu 1
3: gleichmaessig, Start mit betragsmaessig groesstem
die Differenz wird moeglichst gleichzeitig
4: gleichmaessig, Start mit betragsmaessig kleinstem
analog zu 3
5: gleichmaessig, Start an Anfang
analog zu 3; Anfang ist die erste Auspraegung
Beispiel: Falls eine Rundungsdifferenz '3' auf vier Summensaetze
gleichmaessig ganzzahlig zu verteilen ist, legt 'Start'
fest, welcher der vier Wertinhalte sich nicht um '1'
erhoeht.
Das Rundungsverfahren laesst fuer jede Formel individuell
deaktivieren (Option NRD).
Beispiel:
#$W175 = ##Neuanzahl_Plan * XXGES * 105 / 100,(15,0,,NRD)
bzw. in der Maske zur Pflege von Werteformeln die
Option "keine Rundung bei der Werteerfassung" auswaehlen