Kapitelübersicht
9 Anforderungen verketten und Joinen
9.1 Durchreichen von Schluesselinhalten: VERKETTETE ANFORDERUNGEN
9.2 Zusammenfuehrung mehrerer Anforderungsergebnisse: ANFORDERUNGSJOIN
9.2.1 Einfuehrung
9.2.2 Erstellung einer Join-Anforderung
9.2.3 Interne Verarbeitung einer Join-Anforderung
9.2.4 Praesentation des Ergebnisses einer Join-Anforderung
9.2.5 Auswertung von DB2-Tabellen und sequentiellen Dateien
9.2.6 Behandlung von Parametern
9.3 Darstellung mehrerer Anforderungsergebnisse auf einem Blatt Mehrfach-Anforderungen
9 Anforderungen verketten und joinen
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9.1 Durchreichen von Schluesselinhalten:
VERKETTETE ANFORDERUNGEN
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In einigen Anwendungsfaellen ist es wuenschenswert nur die
Schluesselinhalte, die eine Anforderung liefert, in
folgenden Anforderungen weiter zu verarbeiten. Das
kann dazu benutzt werden, Auswertungen durchzufuehren,
die sonst nur schwierig oder gar nicht unter ASS
formulierbar oder die Online nicht lauffaehig waeren.
Eine Verkettete Anforderung wird als Element der
Anforderungsbibliotheken (B,E,P und installationsabhaengige)
neu erstellt, indem vorher in der Bibliotheksuebersicht
'Verkettete Anforderung' in der Listbox aktiviert wird:
In die folgende Maske (s.u.), die analog zum Bearbeiten-
Blatt fuer Anforderungen aufgebaut ist, wurden Eingaben
zu folgender Verkettung gemacht:
Beispiel:
>>> STARTANF liefert die selektierte Schluesselinhalte
der Ausgabeschluessel ('A') '100 GEBIET', '110 BEZIRKSDIREKTION'.
>>> FOLGEANF filtert die Schluesselinhalte zum Schluessel
'110 BEZIRKSDIREKTION' weiter (Ein- und Ausgabeschluessel).
>>> ENDE_ANF wird nur mit den Schluesselinhalten ausgefuehrt
die die STARTANF zum Schluessel '100 GEBIET'
und die FOLGEANF zum Schluessel '110 BEZIRKSDIREKTION'
ausgegeben haben.
<<< Die Statistik von ENDE_ANF wird mit diesen
Schluesselinhalten ausgegeben.
Weitere Beispiele und Erklaerungen hierzu finden sich im
--> HANDBUCH AUSWERTUNG -ST31 und Batch-.
Insgesamt lassen sich bis zu acht Anforderungen
verketten. Zu jeder dieser Anforderungen lassen sich
wiederum bis zu acht Ein- ('E') und Ausgabeschluessel
('A') spezifizieren.
Die letzte Anforderung hat nur Eingabeschluessel ('E').
'Auswahl':
Dieser Knopf wird auch durch Doppelklick auf eine Zelle
angesteuert. Danach stehen die in Frage kommenden
Bibliotheken/Anforderungen/Schluessel fuer die markierte
Zelle zur Auswahl.
Die Enter-Taste oeffnet ebenfalls diesen Dialog fuer die
entsprechende Zelle.
Falls zu viele Anforderungen zur Auswahl stehen, ist es
sinnvoll, vorher durch Eingabe eines Filters die Auswahl
zu beschraenken.
Der Entfernen-Button loescht Eingaben in Zellen. Gleiches
geschieht bei Betaetigen der Entfernen-Taste auf der
Tastatur
Parameter:
Die Parameter einer verketteten Anforderung uebersteuern
die Voreinstellung gleichnamiger Parameter der
enthaltenen Anforderungen.
( zur Parametererfassung vgl. Kap. 4)
Formvorgabe und Ausfuehren:
Wie Anforderungen kann eine Verkettung mit einem eigenen
Layout versehen und ausgefuehrt werden. Dabei erscheint
das Statistik-Bild der letzten Anforderung.
9.2 Zusammenfuehrung mehrerer Anforderungsergebnisse:
ANFORDERUNGSJOIN
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9.2.1 Einfuehrung
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Die in Kap. 1.8 erwaehnten Join-Techniken im ASS
basieren auf dem Begriff des Arbeitsgebietes, d.h. der
Form wie die Daten im ASS definiert sind. Innerhalb einer
Anforderung werden dazu die zu verknuepfenden Arbeitsgebiete
und die dazugehoerigen Summendaten betrachtet. Das Verknuepfen
findet grundsaetzlich nur ueber gemeinsame Schluessel der
betracheten Arbeitsgebiete statt. Die Anzahl der Schluessel,
ueber die die Verknuepfung stattfindet, ist fix.
Im Gegensatz dazu basiert der ANFORDERUNGSJOIN auf Verknuepfen
der Ergebnisse verschiedener Anforderungsergebnisse. Definiert
wird die Verknuepfung in einem eigenen Typ von Anforderungen,
der Join-Anforderung. Das wesentliche Prinzip des Anforderungs-
join basiert auf dem sukzessiven Anreichern von Daten mit
einer abschliessenden Praesentationsphase.
Jedes Anforderungsergebnis laesst sich als Tabelle inter-
pretieren, in der jeder Kopf- oder Zeilenschluessel eine
eigene Spalte aufmachen, ebenso jede Ergebnisspalte der
Anforderung.
Beispiel:
ARBEITSGEBIET: 1: VERTRIEB
ZEITRAUM: Januar 2001
I WERTE
I NEUBEITRAG NEUANZAHL
GEBIET SPARTE I DM Stueck
---------------------------------------------
01 HA I 7.338,80 280
KR I 287.620,98 4.773
I
02 HA I 14.310,66 546
KR I 224.649,28 3.728
entspricht
ZEITRAUM GEBIET SPARTE SPALTE001 SPALTE002
0102 01 HA 7.338,80 280
0102 01 KR 287.620,98 4.773
0102 02 HA 14.310,66 546
0102 02 KR 224.649,28 3.728
Eine aehnliche Tabelle kann unter ASS-Excel explizit
angefordert werden (--> Kap. 5.1).
Die Spaltenueberschriften der Tabelle ergeben sich aus
den Schluesselbezeichnungen der angeforderten Schluessel.
Da ASS im Spaltenbereich die Anforderung von bis zu drei
Spaltenschluesseln erlaubt, existieren hierzu keine 'einfachen'
Spaltenueberschriften.
In der Joinanforderung wird nun beschrieben, wie derartige
Tabellen miteinander verknuepft werden und wie die Praesentation
des Ergebnisses aussehen soll, genauer welche Spalten aus
dem Gesamtergebnis dargestellt werden sollen.
9.2.2 Erstellung einer Join-Anforderung
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Eine Join-Anforderung ist ein eigener Typ einer Anforderung.
ASS unterscheidet der Zeit zwischen
- (gewoehnlichen) Anforderungen
- verketteten Anforderungen (siehe Kap. 9.1)
- Join-Anforderungen
- Mehrfach-Anforderungen
Die Auswahl geschieht durch eine entsprechende Markierung
in der Bibliotheksuebersicht und 'Neues Element erstellen':
Via Button 'ANFORDERUNGEN' im erscheinenden Bearbeiten-Blatt
gelangt man zur Maske der zu verknuepfenden Anforderungen
(Button Anforderungen oben):
Hier werden die zu verknuepfenden Anforderungen ueber Biblio-
theksart und Anforderungsname angesprochen. Zulaessig sind
die ASS-Anforderungs-Bibliotheken B,E,P,G,H,I und J.
Zusaetzlich kann hier umgebungsabhaengig auf sequentielle Dateien,
DB2-Tabellen (Bibliothek D), Oracle-Tabellen (Bibliothek O)
und Isam-Dateien (Bibliothek 'X') Bezug genommen werden.
(siehe 9.2.5).
0uer jede hinzugejointe Anforderung sind Zielfelder und
Joinfelder festzulegen:
ZIELFELDER:
JOINFELDER:
Die Anforderungsergebnisse werden ueber die unter Ziel- und
Joinfelder angegeben Begriffe verknuepft. Durch Spezifikation
der Duplikatsbehandlung, Sortierung etc. wird die Art des
Joins bestimmt.
Es ist moeglich, nur einen Teil des Feldinhaltes fuer den Join
heranzuziehen. Solche Substring-Angaben werden mit dem Button
'Bearbeiten' erfasst'.
9.2.3 Interne Verarbeitung einer Join-Anforderung
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Das Ergebnis der ersten Anforderung definiert die Grundmenge.
Diese Grundmenge definiert gleichzeitig die erste Zielmenge
als Zwischenergebnis. Durch das Ermitteln weiterer Anforde-
rungsergebnisse / Tabellen wird die Zielmenge sukzessive
um weitere Spalten angereichert: die n+1 te Zielmenge wird
durch Join der n ten Zielmenge mit dem n+1 ten Anforderungs-
ergebnis gebildet. Dadurch vergroessert sich im allgemeinen
die Ergebnistabelle nach und nach.
Abstrakt kann sich der Anwender die Spalten der Ergebnis-
tabelle wie folgt vorstellen (hier zeilenweise dargestellt):
Kopf- / Zeilenschluessel 1 (Anforderung 1)
.
.
.
Kopf- / Zeilenschluessel n1 (Anforderung 1)
Spalte 1 (Anforderung 1)
.
.
.
Spalte m1 (Anforderung 1)
Kopf- / Zeilenschluessel 1 (Anforderung 2)
.
.
.
Kopf- / Zeilenschluessel n2 (Anforderung 2)
Spalte 1 (Anforderung 2)
.
.
.
Spalte m2 (Anforderung 2)
.
.
.
Kopf- / Zeilenschluessel 1 (Anforderung k)
.
.
.
Kopf- / Zeilenschluessel nk (Anforderung k)
Spalte 1 (Anforderung k)
.
.
.
Spalte mk (Anforderung k)
Dieses ist die maximal denkbare Dimensionierung der Ergebnis-
tabelle. Da ASS intern jedoch nur diejenigen Spalten be-
ruecksichtigt, die vom Endergebnis praesentiert werden, ist
im allgemeinen die Datenmenge deutlich kleiner.
Betrachten wir das Verknuepfen einer Zielmenge (als Zwischen-
ergebnis) mit einem Anforderungsergebnis (Joinmenge):
Im Joinkriterium werden diejenigen Schluessel (Spalten der
Tabelle) spezifiziert ueber die die Verknuepfung stattfinden
soll. Da die Begriffe in der Zielmenge nicht notwendig ein-
deutig sind, ein Schluessel Gebiet koennte hier in mehreren
vorhergehenden Anforderungen angefordert worden sein, muss
bei den Zielfeldern jeweils eine Anforderungsnummer angegeben
werden. Bei den Joinfeldern besteht dieser Anspruch nicht,
da diese aus der aktuellen Anforderung stammen.
Zu jeder Ergebniszeile in der Zielmenge werden alle Datenzeilen
der Joinmenge ermittelt, bei denen die jeweiligen Ziel- und
Joinfelder uebereinstimmen. Dabei muss die Anzahl von Ziel- und
Joinfeldern gleich sein. Das Resultat kann 0 bis n Treffer
beinhalten. Existiert genau ein Treffer, so werden die
Inhalte der Spalten der Joinmenge in die neue Zielmenge
uebertragen. Ist die Treffermenge leer, so haengt die
Behandlung von der Angabe unter 'LEERE MENGE' ab. Wurde keine
Angabe gemacht, so werden die zu besetzenden Felder in der
neuen Zielmenge mit Standardangaben besetzt: 0 bei numerischen
Inhalten, NN bei alphanumerischen. Wurde unter
'LEERE MENGE darstellen'
'nein' angegeben, so wird der betreffende Satz aus
der Zielmenge geloescht.
Bei mehr als einem Treffer wird der Join ueber die Duplikats-
angabe gesteuert:
- Bei 'ALL' werden alle Treffer verarbeitet, was
zu einem Vervielfaeltigen der Saetze fuehrt.
- Bei 'LAST' bzw. 'FIRST' wird nur der erste bzw. letzte
Treffer verarbeitet.
Der Begriff Erster bzw. Letzter ergibt sich dabei
aus der Sortierangabe zur Joinmenge, die in diesem Fall
zwingend erforderlich ist. Dazu wird die Treffermenge nach
den angegebenen Begriffen entsprechend der Art
(auf- oder absteigend) sortiert.
Zusammenfassend gilt:
Duplikatsangabe 'all': Verarbeiten aller Saetze der Treffermenge
Duplikatsangabe 'first': Verarbeiten des ersten Satzes entspr.
der Sortierangabe
Duplikatsangabe 'last': Verarbeiten des letzten Satzes entspr.
der Sortierangabe
Duplikatsangabe ' ': erforderliche Angabe fuer
LEERE MENGE 'ausschliesslich' darstellen
Leere Menge 'ja': besetzten der Felder durch Standardwerte
Leere Menge 'nein': der Satz wird geloescht
Leere Menge 'ausschliesslich':
nur Saetze zu denen k e i n Treffer
existiert werden betrachtet
Bei der Verarbeitung der Anforderungsergebnisse ist das folgende
zu beachten:
- der Join findet grundsaetzlich ueber Schluesselinhalte statt,
nicht ueber etwaige Textierungen (Schluesselinhaltsbezeichnung,
Schluesselinhaltsabkuerzung, USER-EXIT-Ergebnisse). Die
Bildung neuer Begriffe durch Formeln oder Mengen ist zulaessig.
Sie werden wie Schluesselinhalte verarbeitet. Sternsummen bzw.
textierte Sternsummen bleiben hingegen unberuecksichtigt.
- gesplittete Schluessel werden entsprechend der Darstellung
als ein Schluessel betrachtet. Dieses ist unabhaengig davon
ob der Splitt durch entsprechende Inhaltsselektion oder
aufgrund einer entsprechenden Anforderung der Splittteile
zu Stande kommt. Dementsprechend erfolgt die Spezifikation
bei den Join-Angaben ueber die 'linke Kante', dem linkesten
Schluessel.
Bei einem Join-Step koennen ausserdem fuer die einzelnen Schluessel
folgende Optionen festgelegt werden:
Summenzeilen nicht vererben:
- Sind bei dem betreffenden Schluessel Summen angefordert, und
ist dieser Schluessel in der Praesentationsanforderung nicht
nachselektiert, so werden die angeforderten Summen ignoriert.
Ebenso werden Text- und Trennzeilen sowie Optionen zu
Auspraegungen (nicht anzeigen, nicht in *-Summe) ignoriert.
Summenzeilen ausgeben:
- Diese Option bewirkt, dass in der betreffenden ASS-Anforderung
Summenzeilen ausgegeben werden und fuer den Join zur Verfuegung
stehen.
Zeitformat Join
- Hier kann man festlegen, in welchem Zeitformat der Zeitraum fuer
den Join ausgegeben wird. Diese Option uebersteuert die
Aufbereitung des Schluessels Zeitraum bei der betreffenden
Anforderung.
Zeitformat Paesentation
- Hier kann man festlegen, in welchem Format die betreffenden
Zeitraeume praesentiert werden. Diese Option uebersteuert die
Zeitoption der Join-Anforderung.
Beispiele: Anforderung 1 bildet jeweils die Grundmenge,
Anforderung 2 wird hinzu gejoint. Zielfeld bzw.
Joinfeld ist jeweils SPARTE.
Anforderung 1
GEBIET SPARTE I W1
---------------------
01 HA I 100
KR I 200
UN I 150
02 HA I 80
KR I 230
UN I 60
Anforderung 2
SPARTE GESCHLECHT I W2
-------------------------
HA M I 600
W I 250
KR M I 80
W I 470
Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung 'ALL'
GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
01 HA 100 HA M 600
01 HA 100 HA W 250
01 KR 200 KR M 80
01 KR 200 KR W 470
01 UN 150 NN N 0
02 HA 80 HA M 600
02 HA 80 HA W 250
02 KR 230 KR M 80
02 KR 230 KR W 470
02 UN 60 NN N 0
Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung 'FIRST'
Sortierung ueber Geschlecht aufsteigend
GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
01 HA 100 HA M 600
01 KR 200 KR M 80
01 UN 150 NN N 0
02 HA 80 HA M 600
02 KR 230 KR M 80
02 UN 60 NN N 0
Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung 'FIRST'
Sortierung ueber Geschlecht aufsteigend, Leere Menge 'nein'
GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
01 HA 100 HA M 600
01 KR 200 KR M 80
02 HA 80 HA M 600
02 KR 230 KR M 80
Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung ' ', Leere Menge 'D'
GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
01 UN 150 NN N 0
02 UN 60 NN N 0
9.2.4 Praesentation des Ergebnisses einer Join-Anforderung
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Implizit wird fuer eine Join-Anforderung genau ein Spalten-
Schluessel generiert. Im Bearbeiten-Blatt wird das
Listbild der Join-Anforderung gestaltet. Analog zu
gewoehnlichen Anforderungen kann die intern errechnete Tabelle
aufbereitet werden. Eindeutigkeit der Begriffe wird
durch die Anforderungsnummer (Numerierung aus Blatt 'JOIN')
garantiert. Wird im Wertebereich Bezug auf ASS-Anforderungen
genommen, so heissen die betreffenden Spalten SPALTE001, etc.
Spaltensequenzen der Einzelanforderungen bleiben unberueck-
sichtigt. Im Listbild erscheinen jedoch die entsprechenden
Textierungen / Ueberschriften aus den Einzelanforderungen.
Standardmaessig erfolgt eine Verdichtung des Ergebnisses ueber
die nicht angeforderten Schluessel. Diese kann in der Zusaetze-
maske unter 'keine Verdichtung bei Praesentation' (rechts oben)
ausgeschaltet werden.
Nachfolgend wird das Ergebnis einer Praesentation des Beispiels
aus Kap. 9.2.3 gezeigt. Dabei wird der Schluessel Sparte
nicht angefordert (Duplikatsbehandlung 'ALL'
Leere Menge 'NEIN',
o h n e Angabe der Option
'keine Verdichtung bei Praesentation'
GEBIET GESCHLECHT I W1 W2
--------------------------------
01 M I 450 680
W I 450 720
02 M I 370 680
W I 370 720
Analog zu gewoehnlichen Anforderungen koennen auch bei einer
Join-Anforderung eine Reihe von Optionen gesetzt werden. Diese
Optionen uebersteuern Angaben bei den Einzelanforderungen.
Desweiteren stehen Spaltensequenzen, Spaltenbedingungen
zur Verfuegung.
Waehrend in der Join-Phase Sternsummen nicht beruecksichtigt
werden, werden diese in der Praesentationsphase neu ermittelt,
d.h. es werden auch Summen ueber Werte gebildet, die nicht
aus der betreffenden Anforderung stammen, aus der die Summe
herruehrt. Aufbereitungen wie z.B. Texteingaben ('##TEXT')
werden nicht uebernommen.
Eine Besonderheit gibt es noch bei Wertegruppierungen. Fuer
Join-Anforderungen werden eigene Wertegruppierungen auf
der Bibliothek 'R' ablegt. Ansonsten wird dieser Typ analog
verarbeitet. Join-Wertegruppierungen koennen nur bei Join-
Anforderungen verwendet werden, die uebrigen nur bei
gewoehnlichen Anforderungen.
9.2.5 Auswertung von DB2-Tabellen und sequentiellen Dateien
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Umgebungsabhaengig ist ASS in der Lage an Stelle eines
Anforderungsergebnisses eine sequentielle Datei oder eine
DB2-Tabelle zu betrachten. Voraussetzung ist eine Beschreibung
des Tabellenaufbaus in der ASS-Metadatenverwaltung ST06. Hier-
fuer sind die Arbeitsgebietsnummern 1000 - 1999 reserviert.
Angegeben wird jeweils der Tabellenname und eine Beschreibung
der einzelnen Felder bestehend aus Feldbezeichner, Feldformat,
Feldposition und Feldlaenge. Unterstuetzt werden hierbei als
Feldformat Character, dezimal gepackt und binaer. Weiterhin
werden die DB2-Formate Date, Time und Timestamp unterstuetzt,
allerdings nur im Sinne einer Character-Interpretation.
Die Anforderung von DB2-Tabellen geschieht ueber die Angabe
der Bibliotheksart 'D' und dem Tabellennamen, von sequentiellen
Dateien ueber Angabe der Bibliotheksart 'S' und dem in der
Arbeitsgebietsdefinition angegebenen DD-Namen.
In einer PC-Umgebung muss sich dabei die entsprechende Datei im
aktuellen DB-Verzeichnis mit der Endung '.DWT' befinden.
Wird im Falle einer DB2-Tabelle keine Angabe zu Feldern
gemacht, so ermittelt ASS diese automatisch aus dem System-
katalog. Zur naeheren Qualifikation besteht im Blatt 'Join'
die Moeglichkeit Location und Creator einer Tabelle
anzugeben.
Das Ansprechen einzelner Spalten bei der Definition des JOIN
bzw. der Praesentation geschieht analog ueber den Namen.
Hierzu werden entsprechende Hilfen ueber die moegliche Auswahl
in den Auswahlmasken gemacht. Im Gegensatz zu Anforderungs-
ergebnissen kann hierbei nicht klar aufgrund des Feldformates
zwischen Werten und Schluesseln unterschieden werden,
da beispielsweise eine Kundennummer auf einem dezimal
gepackten Feld abgelegt sein kann. Daher ist der Ersteller der
Anforderung dafuer verantwortlich, dass unter den Werten
nur messbare Groessen, unter KS/ZS nur Attribute/Schluessel
angefordert werden. Ein Join ueber eine Kundennummer, die
im ASS als Schluessel und in einer sequentiellen Datei abgelegt
ist, ist dabei durchaus zulaessig.
9.2.6 Behandlung von Parametern
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Speziell fuer Join-Anforderungen wurden die Parameterarten
FB und SB konzipiert. FB steht fuer Feldbezeichnung, SB fuer
Spaltenbezeichnung. Dementsprechend kann durch einen Parameter
der Art FB eine Angabe unter KS/ZS ersetzt werden, durch einen
Parameter der Art SB eine Spaltenangabe im Wertebereich.
Die Angabe dieser Arten bei gewoehnlichen Anforderungen ist
nicht erlaubt. Beide Parameterarten unterstuetzen jeweils
die Direkteingabe (Regel DI) oder koennen fuer Aenderungen
gesperrt werden (Regel SP). Zusaetzlich besteht durch
Angabe der Regel FB bzw. SB die Moeglichkeit dem Anwender
zum Ausfuehrzeitpunkt eine Liste der moeglichen Inhalte
zur Verfuegung zu stellen.
Bei der Direkteingabe muss die korrekte Bezeichnung mit
Spezifikation der Anforderungsnummer angegeben werden. Bei der
Parameterart FB handelt es sich dabei im Falle eines echten
ASS-Schluessels um die Schluesselnummer oder einer der
(Pseudo-)Schluessel ZEITRAUM oder WERTE, falls diese als
moegliche Inhalte zur Verfuegung stehen. Bei der Parameterart SB
muss bei Bezug auf eine ASS-Anforderung die entsprechende
Spalte durch SPALTEnnn spezifiziert werden.
Beispiel:
Andere Parameter werden an die Einzelanforderungen durchgereicht
und wirken uebersteuernd zu dort gemachten Angaben.
9.3 Mehrfach-Anforderungen
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Mit einer Mehrfach-Anforderung ist es moeglich, die Auswertungs-
Ergebnisse von mehreren Anforderungen zusammen in einer Auswertung
darzustellen.
Eine Mehrfach-Anforderung ist wie eine verkettete oder Join-
Anforderung ein eigener Anforderungstyp. Entsprechend wird sie
in einer Anforderungs-Bibliothek (B,E,P,G,H,I,J) gespeichert.
Bei einer Neuerstellung ist in der Listbox die Option 'Mehrfach-
Anforderung zu aktivieren.
Als Standard werden die Anforderungsergebnisse untereinander
in eine Excel-Tabelle ausgegeben. Wenn hinter dem Anforderungs-
namen das Feld 'Blatt-Wechsel' markiert ist, wird die betreffende
Anforderung auf einem neuen Blatt dargestellt. Die Spalte 'Datei-
Wechsel (Batch) dient zur Ausgabe auf eine neue Datei beim
Ausfuehren im Batch-Modus.
In der Spalte 'Blattname' kann man Namen fuer die Blaetter mit den
Auswertungsergebnissen festlegen. Diese Angabe gilt nur, wenn ein
Blattwechsel angefordert wurde oder fuer die erste Anforderung.
Im Blatt 'Mehrfach-Anforderung' stehen folgende Buttons zur
Verfuegung:
'Parameter':
Wie bei anderen Anforderungstypen koennen auch hier Parameter
definiert werden, deren Inhalte bei Namensgleichheit an
die Einzel-Anforderungen durchgereicht werden.
'Anforderungs-Parameter':
Es werden Parameter definiert, die nur in einer Anforderung gelten
sollen. Damit ist es z.B moeglich, eine Anforderung hintereinander
mit verschiedenen Parameter-Einstellungen auszufuehren.
Die Auswahl der Anforderung geschieht durch Selektion der
entsprechenden Zelle.
'Ausfuehren':
Die angegebenen Anforderungen werden nacheinander ausgefuehrt.
'Bibliothek':
Die Anforderung wird verlassen, und man kehrt zur Bibliotheks-
Uebersicht zurueck.
'Einfuegen':
Es wird eine Leerzeile eingefuegt. Dabei bleiben die bei den
Einzelanforderungen definierten Parameter erhalten.
'Entfernen':
Die markierte Zeile wird geloescht. Auch hier bleiben die
Parameter der uebrigen Anforderungen erhalten.
'Auswahl':
Es erscheint fuer due markierte Zelle eine Auswahlmaske fuer
die moeglichen Eingaben, d.h die moeglichen Bibliotheken oder
die in der angegebenen Bibliothek gespeicherten Anforderungen.
'Filter':
Es kann ein Filter fuer die Auswahl der Anforderungen angegebenwerd
werden.
Unter ASS->Bezugsdatum kann ein fuer alle Anforderungen gueltiger
Bezugsmonat definiert werden.
Unter ASS -> Zusaetze kann man mit der Option 'Druck auf ein Blatt'
Bei der Darstellung des Auswertungsergebnisses sind folgende
Einschraenkungen gegenueber dem Ausfuehren einzelner Anforderungen
zu beachten:
Der Menuepunkt 'Drucken(ASS)' steht nicht zur Verfuegung, sondern
nur das normale Excel-Drucken.
Die Blaetter 'Seite' und 'Tabelle' werden nicht angezeigt.
Spaltensequenzen bleiben unberuecksichtigt.
Die Anzeige eines Diagramms auf einem separatem Blatt ist nicht
moeglich, in das Anzeigeblatt eingebettete Diagramme werden als
Bitmaps dargestellt.
In Anwendungen koennen Mehrfach-Anforderungen nicht verwendet
werden.
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