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9 Anforderungen verketten und Joinen
  9.1 Durchreichen von Schluesselinhalten: VERKETTETE ANFORDERUNGEN
  9.2 Zusammenfuehrung mehrerer Anforderungsergebnisse: ANFORDERUNGSJOIN
    9.2.1 Einfuehrung
    9.2.2 Erstellung einer Join-Anforderung
    9.2.3 Interne Verarbeitung einer Join-Anforderung
    9.2.4 Praesentation des Ergebnisses einer Join-Anforderung
    9.2.5 Auswertung von DB2-Tabellen und sequentiellen Dateien
    9.2.6 Behandlung von Parametern
  9.3 Darstellung mehrerer Anforderungsergebnisse auf einem Blatt Mehrfach-Anforderungen









    9     Anforderungen verketten und joinen


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    9.1   Durchreichen von Schluesselinhalten:
          VERKETTETE ANFORDERUNGEN


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   In einigen Anwendungsfaellen ist es wuenschenswert nur die
   Schluesselinhalte, die eine Anforderung liefert, in
   folgenden Anforderungen weiter zu verarbeiten. Das
   kann dazu benutzt werden, Auswertungen durchzufuehren,
   die sonst nur schwierig oder gar nicht unter ASS
   formulierbar oder die Online nicht lauffaehig waeren.

   Eine Verkettete Anforderung wird als Element der
   Anforderungsbibliotheken (B,E,P und installationsabhaengige)
   neu erstellt, indem vorher in der Bibliotheksuebersicht
   'Verkettete Anforderung' in der Listbox aktiviert wird:




   In die folgende Maske (s.u.), die analog zum Bearbeiten-
   Blatt fuer Anforderungen aufgebaut ist, wurden Eingaben
   zu folgender Verkettung gemacht:

   Beispiel:

 >>>  STARTANF  liefert die selektierte Schluesselinhalte
      der Ausgabeschluessel ('A') '100 GEBIET', '110 BEZIRKSDIREKTION'.


 >>>  FOLGEANF  filtert die Schluesselinhalte zum Schluessel
      '110 BEZIRKSDIREKTION'  weiter (Ein- und Ausgabeschluessel).


 >>>  ENDE_ANF  wird nur mit den Schluesselinhalten ausgefuehrt
      die die      STARTANF   zum Schluessel  '100 GEBIET'
      und die      FOLGEANF   zum Schluessel  '110 BEZIRKSDIREKTION'
      ausgegeben haben.
 <<<  Die Statistik von ENDE_ANF  wird mit diesen
      Schluesselinhalten ausgegeben.




   Weitere Beispiele und Erklaerungen hierzu finden sich im
   --> HANDBUCH AUSWERTUNG -ST31 und Batch-.

   Insgesamt lassen sich bis zu acht Anforderungen
   verketten. Zu jeder dieser Anforderungen lassen sich
   wiederum bis zu acht Ein- ('E') und Ausgabeschluessel
   ('A') spezifizieren.

   Die letzte Anforderung hat nur Eingabeschluessel ('E').


   'Auswahl':


   Dieser Knopf wird auch durch Doppelklick auf eine Zelle
   angesteuert. Danach stehen die in Frage kommenden
   Bibliotheken/Anforderungen/Schluessel fuer die markierte
   Zelle zur Auswahl.
   Die Enter-Taste oeffnet ebenfalls diesen Dialog fuer die
   entsprechende Zelle.
   Falls zu viele Anforderungen zur Auswahl stehen, ist es
   sinnvoll, vorher durch Eingabe eines Filters die Auswahl
   zu beschraenken.
   Der Entfernen-Button loescht Eingaben in Zellen. Gleiches
   geschieht bei Betaetigen der Entfernen-Taste auf der
   Tastatur



   Parameter:


   Die Parameter einer verketteten Anforderung uebersteuern
   die Voreinstellung gleichnamiger Parameter der
   enthaltenen Anforderungen.
   ( zur Parametererfassung vgl. Kap. 4)



   Formvorgabe und Ausfuehren:


   Wie Anforderungen kann eine Verkettung mit einem eigenen
   Layout versehen und ausgefuehrt werden. Dabei erscheint
   das Statistik-Bild der letzten Anforderung.






     9.2 Zusammenfuehrung mehrerer Anforderungsergebnisse:
         ANFORDERUNGSJOIN


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     9.2.1 Einfuehrung


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    Die in Kap. 1.8 erwaehnten Join-Techniken im ASS
    basieren auf dem Begriff des Arbeitsgebietes, d.h. der
    Form wie die Daten im ASS definiert sind. Innerhalb einer
    Anforderung werden dazu die zu verknuepfenden Arbeitsgebiete
    und die dazugehoerigen Summendaten betrachtet. Das Verknuepfen
    findet grundsaetzlich nur ueber gemeinsame Schluessel der
    betracheten Arbeitsgebiete statt. Die Anzahl der Schluessel,
    ueber die die Verknuepfung stattfindet, ist fix.


    Im Gegensatz dazu basiert der ANFORDERUNGSJOIN auf Verknuepfen
    der Ergebnisse verschiedener Anforderungsergebnisse. Definiert
    wird die Verknuepfung in einem eigenen Typ von Anforderungen,
    der Join-Anforderung. Das wesentliche Prinzip des Anforderungs-
    join basiert auf dem sukzessiven Anreichern von Daten mit
    einer abschliessenden Praesentationsphase.


    Jedes Anforderungsergebnis laesst sich als Tabelle inter-
    pretieren, in der jeder Kopf- oder Zeilenschluessel eine
    eigene Spalte aufmachen, ebenso jede Ergebnisspalte der
    Anforderung.


    Beispiel:


     ARBEITSGEBIET:    1: VERTRIEB

     ZEITRAUM: Januar 2001

                   I WERTE
                   I       NEUBEITRAG   NEUANZAHL
     GEBIET SPARTE I               DM       Stueck
     ---------------------------------------------
     01     HA     I         7.338,80         280
            KR     I       287.620,98       4.773
                   I
     02     HA     I        14.310,66         546
            KR     I       224.649,28       3.728


    entspricht


     ZEITRAUM GEBIET SPARTE  SPALTE001  SPALTE002
       0102     01     HA     7.338,80        280
       0102     01     KR   287.620,98      4.773
       0102     02     HA    14.310,66        546
       0102     02     KR   224.649,28      3.728


     Eine aehnliche Tabelle kann unter ASS-Excel explizit
     angefordert werden (--> Kap. 5.1).


     Die Spaltenueberschriften der Tabelle ergeben sich aus
     den Schluesselbezeichnungen der angeforderten Schluessel.
     Da ASS im Spaltenbereich die Anforderung von bis zu drei
     Spaltenschluesseln erlaubt, existieren hierzu keine 'einfachen'
     Spaltenueberschriften.


     In der Joinanforderung wird nun beschrieben, wie derartige
     Tabellen miteinander verknuepft werden und wie die Praesentation
     des Ergebnisses aussehen soll, genauer welche Spalten aus
     dem Gesamtergebnis dargestellt werden sollen.








     9.2.2  Erstellung einer Join-Anforderung


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    Eine Join-Anforderung ist ein eigener Typ einer Anforderung.
    ASS unterscheidet der Zeit zwischen
               - (gewoehnlichen) Anforderungen
               - verketteten Anforderungen     (siehe Kap. 9.1)
               - Join-Anforderungen
               - Mehrfach-Anforderungen
    Die Auswahl geschieht durch eine entsprechende Markierung
    in der Bibliotheksuebersicht und 'Neues Element erstellen':






    Via Button 'ANFORDERUNGEN' im erscheinenden Bearbeiten-Blatt
    gelangt man zur Maske der zu verknuepfenden Anforderungen
    (Button Anforderungen oben):





    Hier werden die zu verknuepfenden Anforderungen ueber Biblio-
    theksart und Anforderungsname angesprochen. Zulaessig sind
    die ASS-Anforderungs-Bibliotheken B,E,P,G,H,I und J.
    Zusaetzlich kann hier umgebungsabhaengig auf sequentielle Dateien,
    DB2-Tabellen (Bibliothek D), Oracle-Tabellen (Bibliothek O)
    und Isam-Dateien (Bibliothek 'X') Bezug genommen werden.
    (siehe 9.2.5).
    0uer jede hinzugejointe Anforderung sind Zielfelder und
    Joinfelder festzulegen:


    ZIELFELDER:






    JOINFELDER:






    Die Anforderungsergebnisse werden ueber die unter Ziel- und
    Joinfelder angegeben Begriffe verknuepft. Durch Spezifikation
    der Duplikatsbehandlung, Sortierung etc. wird die Art des
    Joins bestimmt.


    Es ist moeglich, nur einen Teil des Feldinhaltes fuer den Join
    heranzuziehen. Solche Substring-Angaben werden mit dem Button
    'Bearbeiten' erfasst'.






     9.2.3  Interne Verarbeitung einer Join-Anforderung


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    Das Ergebnis der ersten Anforderung definiert die Grundmenge.
    Diese Grundmenge definiert gleichzeitig die erste Zielmenge
    als Zwischenergebnis. Durch das Ermitteln weiterer Anforde-
    rungsergebnisse / Tabellen wird die Zielmenge sukzessive
    um weitere Spalten angereichert: die n+1 te Zielmenge wird
    durch Join der n ten Zielmenge mit dem n+1 ten Anforderungs-
    ergebnis gebildet. Dadurch vergroessert sich im allgemeinen
    die Ergebnistabelle nach und nach.
    Abstrakt kann sich der Anwender die Spalten der Ergebnis-
    tabelle wie folgt vorstellen (hier zeilenweise dargestellt):


       Kopf- / Zeilenschluessel 1  (Anforderung 1)
                           .
                           .
                           .
       Kopf- / Zeilenschluessel n1 (Anforderung 1)
       Spalte 1                    (Anforderung 1)
                           .
                           .
                           .
       Spalte m1                   (Anforderung 1)
       Kopf- / Zeilenschluessel 1  (Anforderung 2)
                           .
                           .
                           .
       Kopf- / Zeilenschluessel n2 (Anforderung 2)
       Spalte 1                    (Anforderung 2)
                           .
                           .
                           .
       Spalte m2                   (Anforderung 2)
                           .
                           .
                           .
       Kopf- / Zeilenschluessel 1  (Anforderung k)
                           .
                           .
                           .
       Kopf- / Zeilenschluessel nk (Anforderung k)
       Spalte 1                    (Anforderung k)
                           .
                           .
                           .
       Spalte mk                   (Anforderung k)

    Dieses ist die maximal denkbare Dimensionierung der Ergebnis-
    tabelle. Da ASS intern jedoch nur diejenigen Spalten be-
    ruecksichtigt, die vom Endergebnis praesentiert werden, ist
    im allgemeinen die Datenmenge deutlich kleiner.


    Betrachten wir das Verknuepfen einer Zielmenge (als Zwischen-
    ergebnis) mit einem Anforderungsergebnis (Joinmenge):
    Im Joinkriterium werden diejenigen Schluessel (Spalten der
    Tabelle) spezifiziert ueber die die Verknuepfung stattfinden
    soll. Da die Begriffe in der Zielmenge nicht notwendig ein-
    deutig sind, ein Schluessel Gebiet koennte hier in mehreren
    vorhergehenden Anforderungen angefordert worden sein, muss
    bei den Zielfeldern jeweils eine Anforderungsnummer angegeben
    werden. Bei den Joinfeldern besteht dieser Anspruch nicht,
    da diese aus der aktuellen Anforderung stammen.




    Zu jeder Ergebniszeile in der Zielmenge werden alle Datenzeilen
    der Joinmenge ermittelt, bei denen die jeweiligen Ziel- und
    Joinfelder uebereinstimmen. Dabei muss die Anzahl von Ziel- und
    Joinfeldern gleich sein. Das Resultat kann 0 bis n Treffer
    beinhalten. Existiert genau ein Treffer, so werden die
    Inhalte der Spalten der Joinmenge in die neue Zielmenge
    uebertragen. Ist die Treffermenge leer, so haengt die
    Behandlung von der Angabe unter 'LEERE MENGE' ab. Wurde keine
    Angabe gemacht, so werden die zu besetzenden Felder in der
    neuen Zielmenge mit Standardangaben besetzt: 0 bei numerischen
    Inhalten, NN bei alphanumerischen. Wurde unter
     'LEERE MENGE darstellen'
    'nein'  angegeben, so wird der betreffende Satz aus
    der Zielmenge geloescht.


    Bei mehr als einem Treffer wird der Join ueber die Duplikats-
    angabe gesteuert:


    - Bei  'ALL'   werden alle Treffer verarbeitet, was
      zu einem Vervielfaeltigen der Saetze fuehrt.


    - Bei  'LAST'   bzw.  'FIRST'  wird nur der erste bzw. letzte
      Treffer verarbeitet.
      Der Begriff  Erster  bzw.  Letzter  ergibt sich dabei
      aus der Sortierangabe zur Joinmenge, die in diesem Fall
      zwingend erforderlich ist. Dazu wird die Treffermenge nach
      den angegebenen Begriffen entsprechend der Art
      (auf- oder absteigend) sortiert.


    Zusammenfassend gilt:


     Duplikatsangabe 'all':   Verarbeiten aller Saetze der Treffermenge

     Duplikatsangabe 'first': Verarbeiten des ersten Satzes entspr.
                              der Sortierangabe
     Duplikatsangabe 'last':  Verarbeiten des letzten Satzes entspr.
                              der Sortierangabe
     Duplikatsangabe ' ':     erforderliche Angabe fuer
                              LEERE MENGE 'ausschliesslich' darstellen


     Leere Menge     'ja':    besetzten der Felder durch Standardwerte

     Leere Menge     'nein':  der Satz wird geloescht

     Leere Menge     'ausschliesslich':
                              nur Saetze zu denen  k e i n  Treffer
                              existiert werden betrachtet

    Bei der Verarbeitung der Anforderungsergebnisse ist das folgende
    zu beachten:


    - der Join findet grundsaetzlich ueber Schluesselinhalte statt,
      nicht ueber etwaige Textierungen (Schluesselinhaltsbezeichnung,
      Schluesselinhaltsabkuerzung, USER-EXIT-Ergebnisse). Die
      Bildung neuer Begriffe durch Formeln oder Mengen ist zulaessig.
      Sie werden wie Schluesselinhalte verarbeitet. Sternsummen bzw.
      textierte Sternsummen bleiben hingegen unberuecksichtigt.


    - gesplittete Schluessel werden entsprechend der Darstellung
      als ein Schluessel betrachtet. Dieses ist unabhaengig davon
      ob der Splitt durch entsprechende Inhaltsselektion oder
      aufgrund einer entsprechenden Anforderung der Splittteile
      zu Stande kommt. Dementsprechend erfolgt die Spezifikation
      bei den Join-Angaben ueber die 'linke Kante', dem linkesten
      Schluessel.


    Bei einem Join-Step koennen ausserdem fuer die einzelnen Schluessel
    folgende Optionen festgelegt werden:




    Summenzeilen nicht vererben:
    - Sind bei dem betreffenden Schluessel Summen angefordert, und
      ist dieser Schluessel in der Praesentationsanforderung nicht
      nachselektiert, so werden die angeforderten Summen ignoriert.
      Ebenso werden Text- und Trennzeilen sowie Optionen zu
      Auspraegungen (nicht anzeigen, nicht in *-Summe) ignoriert.


    Summenzeilen ausgeben:
    - Diese Option bewirkt, dass in der betreffenden ASS-Anforderung
      Summenzeilen ausgegeben werden und fuer den Join zur Verfuegung
      stehen.


    Zeitformat Join
    - Hier kann man festlegen, in welchem Zeitformat der Zeitraum fuer
      den Join ausgegeben wird. Diese Option uebersteuert die
      Aufbereitung des Schluessels Zeitraum bei der betreffenden
      Anforderung.
    Zeitformat Paesentation
    - Hier kann man festlegen, in welchem Format die betreffenden
      Zeitraeume praesentiert werden. Diese Option uebersteuert die
      Zeitoption der Join-Anforderung.



    Beispiele: Anforderung 1 bildet jeweils die Grundmenge,
               Anforderung 2 wird hinzu gejoint. Zielfeld bzw.
               Joinfeld ist jeweils SPARTE.


      Anforderung 1


         GEBIET SPARTE I   W1
         ---------------------
         01     HA     I  100
                KR     I  200
                UN     I  150
         02     HA     I   80
                KR     I  230
                UN     I   60


      Anforderung 2


         SPARTE GESCHLECHT I   W2
         -------------------------
         HA     M          I  600
                W          I  250
         KR     M          I   80
                W          I  470

      Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung  'ALL'


    GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
    01         HA         100        HA         M          600
    01         HA         100        HA         W          250
    01         KR         200        KR         M           80
    01         KR         200        KR         W          470
    01         UN         150        NN         N            0
    02         HA          80        HA         M          600
    02         HA          80        HA         W          250
    02         KR         230        KR         M           80
    02         KR         230        KR         W          470
    02         UN          60        NN         N            0


      Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung  'FIRST'
      Sortierung ueber Geschlecht aufsteigend


    GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
    01         HA         100        HA         M          600
    01         KR         200        KR         M           80
    01         UN         150        NN         N            0
    02         HA          80        HA         M          600
    02         KR         230        KR         M           80
    02         UN          60        NN         N            0


      Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung  'FIRST'
      Sortierung ueber Geschlecht aufsteigend, Leere Menge 'nein'


    GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
    01         HA         100        HA         M          600
    01         KR         200        KR         M           80
    02         HA          80        HA         M          600
    02         KR         230        KR         M           80


      Ergebnistabelle bei Duplikatsbehandlung ' ', Leere Menge 'D'


    GEB(ANF=1) SP(ANF=1) W1(ANF=1) SP(ANF=2) GES(ANF=2) W2(ANF=2)
    01         UN         150        NN         N            0
    02         UN          60        NN         N            0






     9.2.4  Praesentation des Ergebnisses einer Join-Anforderung


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    Implizit wird fuer eine Join-Anforderung genau ein Spalten-
    Schluessel generiert. Im Bearbeiten-Blatt wird das
    Listbild der Join-Anforderung gestaltet. Analog zu
    gewoehnlichen Anforderungen kann die intern errechnete Tabelle
    aufbereitet werden. Eindeutigkeit der Begriffe wird
    durch die Anforderungsnummer (Numerierung aus Blatt 'JOIN')
    garantiert. Wird im Wertebereich Bezug auf ASS-Anforderungen
    genommen, so heissen die betreffenden Spalten SPALTE001, etc.
    Spaltensequenzen der Einzelanforderungen bleiben unberueck-
    sichtigt. Im Listbild erscheinen jedoch die entsprechenden
    Textierungen / Ueberschriften aus den Einzelanforderungen.




    Standardmaessig erfolgt eine Verdichtung des Ergebnisses ueber
    die nicht angeforderten Schluessel. Diese kann in der Zusaetze-
    maske unter  'keine Verdichtung bei Praesentation' (rechts oben)
    ausgeschaltet werden.


    Nachfolgend wird das Ergebnis einer Praesentation des Beispiels
    aus Kap. 9.2.3 gezeigt. Dabei wird der Schluessel Sparte
    nicht angefordert (Duplikatsbehandlung 'ALL'
                       Leere Menge         'NEIN',
    o h n e  Angabe der Option
                      'keine Verdichtung bei Praesentation'


         GEBIET GESCHLECHT I   W1     W2
         --------------------------------
         01     M          I  450    680
                W          I  450    720
         02     M          I  370    680
                W          I  370    720


    Analog zu gewoehnlichen Anforderungen koennen auch bei einer
    Join-Anforderung eine Reihe von Optionen gesetzt werden. Diese
    Optionen uebersteuern Angaben bei den Einzelanforderungen.


    Desweiteren stehen Spaltensequenzen, Spaltenbedingungen
    zur Verfuegung.


    Waehrend in der Join-Phase Sternsummen nicht beruecksichtigt
    werden, werden diese in der Praesentationsphase neu ermittelt,
    d.h. es werden auch Summen ueber Werte gebildet, die nicht
    aus der betreffenden Anforderung stammen, aus der die Summe
    herruehrt. Aufbereitungen wie z.B. Texteingaben ('##TEXT')
    werden nicht uebernommen.


    Eine Besonderheit gibt es noch bei Wertegruppierungen. Fuer
    Join-Anforderungen werden eigene Wertegruppierungen auf
    der Bibliothek 'R' ablegt. Ansonsten wird dieser Typ analog
    verarbeitet. Join-Wertegruppierungen koennen nur bei Join-
    Anforderungen verwendet werden, die uebrigen nur bei
    gewoehnlichen Anforderungen.








     9.2.5  Auswertung von DB2-Tabellen und sequentiellen Dateien


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    Umgebungsabhaengig ist ASS in der Lage an Stelle eines
    Anforderungsergebnisses eine sequentielle Datei oder eine
    DB2-Tabelle zu betrachten. Voraussetzung ist eine Beschreibung
    des Tabellenaufbaus in der ASS-Metadatenverwaltung ST06. Hier-
    fuer sind die Arbeitsgebietsnummern 1000 - 1999 reserviert.
    Angegeben wird jeweils der Tabellenname und eine Beschreibung
    der einzelnen Felder bestehend aus Feldbezeichner, Feldformat,
    Feldposition und Feldlaenge. Unterstuetzt werden hierbei als
    Feldformat Character, dezimal gepackt und binaer. Weiterhin
    werden die DB2-Formate Date, Time und Timestamp unterstuetzt,
    allerdings nur im Sinne einer Character-Interpretation.
    Die Anforderung von DB2-Tabellen geschieht ueber die Angabe
    der Bibliotheksart 'D' und dem Tabellennamen, von sequentiellen
    Dateien ueber Angabe der Bibliotheksart 'S' und dem in der
    Arbeitsgebietsdefinition angegebenen DD-Namen.


    In einer PC-Umgebung muss sich dabei die entsprechende Datei im
    aktuellen DB-Verzeichnis mit der Endung '.DWT' befinden.


    Wird im Falle einer DB2-Tabelle keine Angabe zu Feldern
    gemacht, so ermittelt ASS diese automatisch aus dem System-
    katalog. Zur naeheren Qualifikation besteht im Blatt 'Join'
    die Moeglichkeit Location und Creator einer Tabelle
    anzugeben.


    Das Ansprechen einzelner Spalten bei der Definition des JOIN
    bzw. der Praesentation geschieht analog ueber den Namen.
    Hierzu werden entsprechende Hilfen ueber die moegliche Auswahl
    in den Auswahlmasken gemacht. Im Gegensatz zu Anforderungs-
    ergebnissen kann hierbei nicht klar aufgrund des Feldformates
    zwischen Werten und Schluesseln unterschieden werden,
    da beispielsweise eine Kundennummer auf einem dezimal
    gepackten Feld abgelegt sein kann. Daher ist der Ersteller der
    Anforderung dafuer verantwortlich, dass unter den Werten
    nur messbare Groessen, unter KS/ZS nur Attribute/Schluessel
    angefordert werden. Ein Join ueber eine Kundennummer, die
    im ASS als Schluessel und in einer sequentiellen Datei abgelegt
    ist, ist dabei durchaus zulaessig.






     9.2.6  Behandlung von Parametern


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    Speziell fuer Join-Anforderungen wurden die Parameterarten
    FB und SB konzipiert. FB steht fuer Feldbezeichnung, SB fuer
    Spaltenbezeichnung. Dementsprechend kann durch einen Parameter
    der Art FB eine Angabe unter KS/ZS ersetzt werden, durch einen
    Parameter der Art SB eine Spaltenangabe im Wertebereich.
    Die Angabe dieser Arten bei gewoehnlichen Anforderungen ist
    nicht erlaubt. Beide Parameterarten unterstuetzen jeweils
    die Direkteingabe (Regel DI) oder koennen fuer Aenderungen
    gesperrt werden (Regel SP). Zusaetzlich besteht durch
    Angabe der Regel FB bzw. SB die Moeglichkeit dem Anwender
    zum Ausfuehrzeitpunkt eine Liste der moeglichen Inhalte
    zur Verfuegung zu stellen.
    Bei der Direkteingabe muss die korrekte Bezeichnung mit
    Spezifikation der Anforderungsnummer angegeben werden. Bei der
    Parameterart FB handelt es sich dabei im Falle eines echten
    ASS-Schluessels um die Schluesselnummer oder einer der
    (Pseudo-)Schluessel ZEITRAUM oder WERTE, falls diese als
    moegliche Inhalte zur Verfuegung stehen. Bei der Parameterart SB
    muss bei Bezug auf eine ASS-Anforderung die entsprechende
    Spalte durch SPALTEnnn spezifiziert werden.


    Beispiel:




    Andere Parameter werden an die Einzelanforderungen durchgereicht
    und wirken uebersteuernd zu dort gemachten Angaben.




     9.3 Mehrfach-Anforderungen


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   Mit einer Mehrfach-Anforderung ist es moeglich, die Auswertungs-
   Ergebnisse von mehreren Anforderungen zusammen in einer Auswertung
   darzustellen.

   Eine Mehrfach-Anforderung ist wie eine verkettete oder Join-
   Anforderung ein eigener Anforderungstyp. Entsprechend wird sie
   in einer Anforderungs-Bibliothek (B,E,P,G,H,I,J) gespeichert.
   Bei einer Neuerstellung ist in der Listbox die Option 'Mehrfach-
   Anforderung zu aktivieren.




   Als Standard werden die Anforderungsergebnisse untereinander
   in eine Excel-Tabelle ausgegeben. Wenn hinter dem Anforderungs-
   namen das Feld 'Blatt-Wechsel' markiert ist, wird die betreffende
   Anforderung auf einem neuen Blatt dargestellt. Die Spalte 'Datei-
   Wechsel (Batch) dient zur Ausgabe auf eine neue Datei beim
   Ausfuehren im Batch-Modus.
   In der Spalte 'Blattname' kann man Namen fuer die Blaetter mit den
   Auswertungsergebnissen festlegen. Diese Angabe gilt nur, wenn ein
   Blattwechsel angefordert wurde oder fuer die erste Anforderung.


   Im Blatt 'Mehrfach-Anforderung' stehen folgende Buttons zur
   Verfuegung:

   'Parameter':
   Wie bei anderen Anforderungstypen koennen auch hier Parameter
   definiert werden, deren Inhalte bei Namensgleichheit an
   die Einzel-Anforderungen durchgereicht werden.

   'Anforderungs-Parameter':
   Es werden Parameter definiert, die nur in einer Anforderung gelten
   sollen. Damit ist es z.B moeglich, eine Anforderung hintereinander
   mit verschiedenen Parameter-Einstellungen auszufuehren.
   Die Auswahl der Anforderung geschieht durch Selektion der
   entsprechenden Zelle.

   'Ausfuehren':
   Die angegebenen Anforderungen werden nacheinander ausgefuehrt.

   'Bibliothek':
   Die Anforderung wird verlassen, und man kehrt zur Bibliotheks-
   Uebersicht zurueck.

   'Einfuegen':
   Es wird eine Leerzeile eingefuegt. Dabei bleiben die bei den
   Einzelanforderungen definierten Parameter erhalten.

   'Entfernen':
   Die markierte Zeile wird geloescht. Auch hier bleiben die
   Parameter der uebrigen Anforderungen erhalten.

   'Auswahl':
   Es erscheint fuer due markierte Zelle eine Auswahlmaske fuer
   die moeglichen Eingaben, d.h die moeglichen Bibliotheken oder
   die in der angegebenen Bibliothek gespeicherten Anforderungen.

   'Filter':
   Es kann ein Filter fuer die Auswahl der Anforderungen angegebenwerd
   werden.

   Unter ASS->Bezugsdatum kann ein fuer alle Anforderungen gueltiger
   Bezugsmonat definiert werden.


   Unter ASS -> Zusaetze kann man mit der Option 'Druck auf ein Blatt'


   Bei der Darstellung des Auswertungsergebnisses sind folgende
   Einschraenkungen gegenueber dem Ausfuehren einzelner Anforderungen
   zu beachten:

     Der Menuepunkt 'Drucken(ASS)' steht nicht zur Verfuegung, sondern
     nur das normale Excel-Drucken.

     Die Blaetter 'Seite' und 'Tabelle' werden nicht angezeigt.

     Spaltensequenzen bleiben unberuecksichtigt.

     Die Anzeige eines Diagramms auf einem separatem Blatt ist nicht
     moeglich, in das Anzeigeblatt eingebettete Diagramme werden als
     Bitmaps dargestellt.

     In Anwendungen koennen Mehrfach-Anforderungen nicht verwendet
     werden.



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