Kapitelübersicht
1. Uebersicht
1.1 Definition von PC-Empfaengern
1.2 Die einzelnen Schritte einer Versorgungsrunde
1.3 Ablaufschema einer Versorgungsrunde
1. Uebersicht
Kapitelübersicht
Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
In diesem Handbuch wird eine wesentliche Programmkomponente
von ASS, die Dezentrale Datenversorgung, beschrieben.
Das Ziel, das mit dieser Komponente erreicht wird, ist
die weitgehend automatisierte Versorgung einer grossen Zahl von
sogenannten PC-Empfaengern mit Daten aus einem zentralen ASS
Datenbestand.
Dieses Handbuch schildert den prinzipiellen Ablauf der De-
zentralen Datenversorgung und erlaeutert die Grundfunktionen
der dabei benutzten Programme.
Ein Versorgungsszenario beschreibt eine der Einsatzmoeglichkei-
ten der Dezentralen Datenversorgung. In den Anhaengen sind eine
Muster-JCL fuer die Datenverteilung am Host und ein Uebernahme-
skript fuer die Datenuebernahme am PC enthalten.
Bei der Konzeption dieser Programme wurde grosser Wert auf
die Konsistenz der Daten einerseits und die Minimierung des zu
uebertragenden Datenvolumens andererseits gelegt.
So wird im Normalfall ein PC-Empfaenger Differenzdaten erhal-
ten (siehe Kasten). Nur wenn eine Differenzbildung nicht
moeglich ist, zum Beispiel nach umfangreichen Reorganisations-
massnahmen am Host, wird automatisch eine voellige Neuversor-
gung des PC-Empfaengers vorgenommen.
+-----------------------------------------------------+
I Unter Differenzdaten versteht man die Datenmenge, I
I die ein Empfaenger erhalten muss, um vom Zustand I
I der Daten zum Zeitpunkt T(i) zum aktuellen Zeit- I
I punkt T(i+1) aktualisiert zu werden. I
+-----------------------------------------------------+
Zusaetzlich zur Versendung von Statistikdaten besteht die
die Moeglichkeit, vorgefertigte Anwendungen und Anforderungen
im PC-Empfaengerpaket mitzugeben, um dem PC-Empfaenger eine so-
fortige Auswertung zu ermoeglichen.
Weiterhin koennen gezielt Berechtigungprofile an die PC-Em-
pfaenger versendet werden, um deren Auswertungen und Statistik-
daten vor unbefugten Zugriffen zu schuetzen, oder um Benutzer-
gruppen vorzugeben.
1.1 Definition von PC-Empfaengern
Kapitelübersicht
Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Der fuer den Benutzer zentrale Dreh- und Angelpunkt bei der
Verteilung von ASS-Daten ist die Transaktion ST09.
Fuer diese Transaktion wurden zwei neue Masken geschaffen, in
denen ein Empfaenger von ASS-Daten, der sogenannte PC-Empfaeng-
er, eingerichtet werden kann. Hier werden seine wesentlichen
Eigenschaften erfasst und in der Securitydatenbank abgelegt.
Zu diesen Eigenschaften gehoehrt beispielsweise die Angabe der
Arbeitsgebiete, die der PC-Empfaenger erhalten soll, die Angabe
eines Versorgungsturnus, mit dem die Versorgung erfolgen soll
und die Angabe eines Versorgungsfilters, der festlegt, welchen
Einschraenkungen bezueglich Schluesseln, Werten und Zeitraeumen
der PC-Empfaenger bei der Datenversorgung unterworfen ist, so-
wie, welche Anforderungen und Anwendungen der PC-Empfaenger er-
halten soll.
Zu den Arbeitsgebieten sei hier noch erwaehnt, dass fuer ein
Arbeitsgebiet des PC-Empfaengers zwei Arbeitsgebiete am Host
angegeben werden muessen:
Das Versorgungsarbeitsgebiet (das Feld AG in der Maske VS309),
dessen Summendaten fuer die Versorgung des PC-Empfaengers
herangezogen werden, und ein Definitionsarbeitsgebiet (AG-DEF
in der Maske VS309), dessen Arbeitsgebietsdefinition beim PC-
Empfaenger eingespielt wird. Letzteres Arbeitsgebiet am Host
muss (und sollte im allgemeinen) nicht mit Summendaten versorgt
werden. Vergibt man fuer das Definitionsarbeitsgebiet eine
Nummer zwischen 201 und 999, so erreicht man automatisch, dass
dieses Arbeitsgebiet keine Summendaten enthalten kann.
Selbstverstaendlich duerfen Versorgungs- und Definitionsar-
beitsgebiet aber auch identisch sein. Die Trennung von Versor-
gungs- und Definitionsarbeitsgebiet ermoeglicht jedoch eine
flexiblere Handhabung der Daten.
So koennen beispielsweise Schluessel, die beim PC-Empfaenger
nicht benoetigt werden, weggelassen werden, oder man kann zu-
saetzliche Verdichtungsstufen definieren.
Einzelheiten zu den angesprochenen neuen Masken der ST09
finden Sie im Kapitel 2.1 dieses Handbuches.
1.2 Die einzelnen Schritte einer Versorgungsrunde
Kapitelübersicht
Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Im allgemeinen erfolgt die Definition der PC-Empfaenger und
die Konzeption der Definitionsarbeitsgebiete einmalig in der
Entwurfsphase zum Einsatz der Dezentralen Datenversorgung.
Die folgenden Kapitel beschreiben die einzelnen Designschritte
der Entwurfsphase detailliert, die dann im Szenario an einem
konkreten Beispiel vertieft werden koennen.
Ist die Entwurfsphase erst einmal abgeschlossen, besteht die
Versorgung der PC-Empfaenger - bis auf kleinere Designaende-
rungen muessen diese Definitionen dann waehrend des Einsatzes
der Datenversorgung nie wieder geaendert werden - nur noch aus
folgenden Schritten:
1. Schritt (PCL1224), Verteilabzug erstellen
Wie bereits oben erwaehnt, erfolgt die Datenversorgung
der PC-Empfaenger in der Regel mit Differenzdaten.
Gebildet werden die Differenzdaten mit Hilfe von soge-
nannten Verteilabzuegen, die mit dem Programm PCL1224
(vgl. Kapitel 2.2.1) erstellt werden.
Soll also ein PC-Empfaenger mit ASS-Daten eines Ar-
beitsgebietes beschickt werden, wird als erstes ein
solcher Verteilabzug erstellt.
2. und 3. Schritt (PCL1225 und PCL1226), Verteilen
Mit Hilfe des aktuellen Verteilabzuges und von Verteil-
abzuegen vorheriger Versorgungsrunden, koennen die
nachfolgenden Programme PCL1225 und PCL1226 die Diffe-
renzdaten fuer dieses Arbeitsgebiet und fuer diesen PC-
Empfaenger bilden.
Dabei hat das Programm PCL1225 die Aufgabe, die Infor-
mationen fuer den Update eines Arbeitsgebietes und fuer
die spezifizierten PC-Empfaenger in zwei Dateien zusam-
menzustellen, einem sogenannten Datenpool.
Dieser Datenpool wird vom Programm PCL1226 gelesen und
zur Generierung der Empfaengerpakete benutzt, die dann
den PC-Empfaengern zur Einspeicherung zur Verfuegung
gestellt werden koennen.
1.2
PCL1226 stellt die notwendigen Arbeitsgebietsinforma-
tionen, die zugehoerigen Summendaten und eventuell ge-
wuenschte Anwendungen und Anforderungen, sowie Berech-
tigungen, zu je einem Paket pro PC-Empfaenger zusammen.
Der PC-Empfaenger erhaelt somit eine Datei, die sowohl
die Informationen fuer den Update der Parameterdaten-
banken enthaelt, als auch die neuen Summendaten, sowie
gegebenenfalls Berechtigungen und fertige Anforderungen
und Anwendungen.
4. Schritt (PCL1227), Versorgungszustand festhalten
Die Bereitstellung von Daten fuer einen oder mehrere
PC-Empfaenger wird via PCL1227 in der PC-Empfaengerver-
waltung der Securitydatenbank vermerkt (VERSION-ZW).
5. Schritt (Datentransfer auf den PC)
Nach der Bereitstellung (Schritt 1 - Schritt 4) der Da-
ten durch die Versorgungskomponente der Dezentralen
Datenversorgung, hat der Benutzer die Moeglichkeit, die
Daten auf individuelle Art und Weise den jeweiligen PC-
Empfaengern zugaenglich zu machen.
Hier ist es denkbar, dass die PC-Empfaenger zu bestim-
ten Zeiten ihre Empfaengerpakete am Host abholen koen-
nen, oder aber zu bestimmten Zeiten vom Host aus mit
Daten versorgt werden (z.B ueber ein Netzwerk).
6. Schritt (PCL1228), Datenuebernahme
In diesem Schritt uebernimmt der PC-Empfaenger die Ar-
beitsgebietsdaten und die gegebenenfalls im Paket ent-
haltenen Anwendungen und Anforderungen in die Parame-
ter- beziehungsweise Anforderungsdatenbank seines PC's.
1.2
7. Schritt (Normale Erst-/Folgeeinspeicherung)
Nach dem Update der Parameterdatenbanken, der Uebernah-
me der Anwendungen, Anforderungen und Berechtigungspro-
file durch das Programm PCL1228, erfolgt eine normale
Erst- oder Folgeeinspeicherung durch die Programme
PCL1004, PCL1001, PCL1024, PCL1002.
Das Programm PCL1002 erzeugt bei erfolgreicher Einspei-
cherung der Summendaten aus dem Empfaengerpaket eine
Rueckmeldedatei, die im wesentlichen die Version des
Arbeitsgebietes enthaelt.
8. Schritt (Transfer der Rueckmeldedatei zum Versorger)
(siehe auch Schritt 5)
9. Schritt (PCL1227), Rueckmeldung der Datenuebernahme
Nach der erfolgreichen Einspeicherung wird die vom Pro-
gramm PCL1002 am PC erzeugte und im vorherigen Schritt
zum Host uebertragene Rueckmeldedatei vom Programm
PCL1227 verarbeitet und die darin enthaltene Version
des Arbeitsgebietes in die PC-Empfaengerverwaltung am
Host eingetragen (VERSION-PC).
1.3 Ablaufschema einer Versorgungsrunde
Kapitelübersicht
Inhaltsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
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I_____ _____I / Zustand letzte
I I / Bereitstellung
I I /
I I / Empfaenger-
I I / verwaltung
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